Noch vor Weihnachten Ex-Bayern-Profi Breno kommt vorzeitig frei
Gute Nachrichten für Breno, den ehemaligen Innenverteidiger des FC Bayern. Der Brasilianer wird schon zum 20. Dezember, nach zwei Dritteln seiner Strafe, frühzeitig aus der JVA Stadelheim entlassen und darf bereits Weihnachten in Freiheit verbringen. Dies teilte Gerichtssprecherin Barbara Stockinger mit und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
"Das ist mein schönstes Geschenk. Ich bin überglücklich", wird der 25-Jährige zitiert. Breno muss jedoch sofort nach Brasilien. Dort soll er Bewährungsauflagen erhalten - so muss er nachweisen, dass er weiterhin keinen Alkohol trinkt.
Depressionen und Alkoholprobleme kosteten die Karriere
Am vergangenen Dienstag hatte sich die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts München I in einer nicht-öffentlichen Anhörung mit der möglichen Aussetzung der Haftstrafe zur Bewährung befasst. Nun setzte die Kammer die Strafe unter Auflagen zur Bewährung aus. Einzelheiten zu den Auflagen wollte Gerichtssprecherin Stockinger nicht mitteilen.
Der spektakuläre Prozess vor dem Münchner Landgericht hatte einen tiefen Einblick in das Seelenleben des jungen Profis gewährt. Immer neue Verletzungen warfen den Abwehrspieler, der mit großen Hoffnungen seiner Heimat den Rücken gekehrt hatte und für eine Ablöse von zwölf Millionen Euro nach Deutschland gekommen war, wiederholt zurück. Inmitten der scheinbar so sorgenfreien Luxus-Welt des Fußballs hatte der Brasilianer mit Depressionen und Alkoholproblemen zu kämpfen.
Bereits seit über einem Jahr Freigänger
Schließlich steckte Breno vor zweieinhalb Jahren die von ihm angemietete Villa in Brand. "Ich möchte mich für diese Nacht entschuldigen", sagte der Familienvater, der mit vollständigem Namen Breno Vinicius Borges heißt, am Ende seines Prozesses. Auch bei seinen Kindern, "für die ich kein gutes Vorbild war", entschuldigte er sich.
Breno landete hinter Gittern, erst nach 13 langen Monaten gab es für den jungen Brasilianer im August 2013 einen ersten Hoffnungsschimmer. Als Freigänger durfte er in der Nachwuchsabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters mitarbeiten. "Einer aus der großen Bayern-Familie hat große Probleme", erklärte damals Uli Hoeneß. Der ehemalige Bayern-Präsident hofft nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung darauf, möglicherweise mit Beginn des neuen Jahres Freigänger zu werden.