Schon in der Rückrunde? Bundesliga stimmt über Freistoß-Spray ab
Das bei der WM 2014 in Brasilien erstmals zum Einsatz gekommene Freistoß-Spray könnte bald auch in der Bundesliga versprüht werden. Schon im Dezember wird die Vollversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) über die Einführung des Hilfsmittels abstimmen. "Die Liga steht der Einführung offen gegenüber. Die Vereine werden sich nicht gegen das Spray stellen", sagte DFL-Schiedsrichter-Chef Hellmut Krug der "Bild"-Zeitung. In der Rückrunde könnte das Spray dann erstmals zum Einsatz kommen.
Als "das alles heilig Machende" sieht DFB-Schiedsrichterboss Herbert Fandel das Spray dabei aber dennoch nicht, und eine Einführung in Deutschland müsse auch nicht sein. "Wir wollen uns nicht versperren, aber wir sehen nicht die Notwendigkeit, das einzusetzen", sagte er.
Mit dem Spray konnten die WM-Schiedsrichter bei Freistößen die Lage des Balles und den Mauerabstand kennzeichnen. Deutschlands oberster Schiedsrichter-Funktionär setzt eher auf die Autorität der Unparteiischen. "Die Persönlichkeit muss stark genug sein, um den Mauerabstand herzustellen", sagte er.
Torlinientechnik? "Die Klubs entscheiden"
Ob in den deutschen Stadien künftig also gesprüht wird, entscheidet sich im Dezember. Dann befasst sich die DFL auch mit einem Antrag des FC Bayern München über die Einführung der Torlinientechnik. Apropos Torlinientechnik: Diese hatte in Brasilien ebenfalls Premiere gefeiert, außer im Match Frankreichs gegen Honduras aber kaum herausgeragt.
"Das war die Szene, wo die Vertreter der Torlinientechnik die Korken haben knallen lassen", sagte Krug mit einem Schmunzeln. Die Unparteiischen würden den Einsatz in Deutschland begrüßen, meinte er. "Die Schiedsrichter sagen: Her damit! Aber sie bezahlen das nicht, die Klubs bezahlen. Also müssen es die Klubs entscheiden."