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Dazn erwägt Bundesliga-Rückzug


Streit mit der DFL
Streamingdienst Dazn erwägt Bundesliga-Rückzug

Von dpa, np

Aktualisiert am 19.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Dazn-Mikrofon: Der Streamingdienst befindet sich im Streit mit der DFL.Vergrößern des Bildes
Ein Dazn-Mikrofon: Der Streamingdienst befindet sich im Streit mit der DFL. (Quelle: Giuseppe Maffia/imago-images-bilder)

Die DFL und der Streamingdienst Dazn befinden sich aktuell im Streit. Auch ein kompletter Rückzug aus der Bundesliga ist denkbar.

Der Streamingdienst Dazn rechnet trotz des laufenden Streits mit der Deutschen Fußball Liga mit dem baldigen Ende der Verluste und stattdessen mit Gewinnen im kommenden Jahr. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 "werden wir unter dem Strich das erste profitable Halbjahr erreichen", sagte Deutschland-Chefin Alice Mascia dem Magazin "Capital". "2025 werden wir dann auf Jahresbasis komplett profitabel sein."

Das sei "ein Meilenstein für uns und für die gesamte Sportbranche in Deutschland", sagte Mascia: "Wir beweisen, dass sich mit Livesport Profitabilität erzielen lässt – entgegen allen negativen Prophezeiungen." Das internationale Medien-Unternehmen ist seit 2016 in Deutschland aktiv und zeigt unter anderem Live-Spiele der Fußball-Bundesliga und der Champions League.

Die Deutschland-Chefin bekräftigte in dem Interview die Drohungen im laufenden Streit mit der Deutschen Fußball Liga, der derzeit vor der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) verhandelt wird. Bereits im April hatte Dazn mit weiteren juristischen Schritten und mit einem kompletten Bundesliga-Ausstieg gedroht.

"Wir schließen nichts aus"

"Wir schließen nichts aus", sagte Mascia. Bei dem Streit gehe es im Kern "um europäisches Wettbewerbsrecht. Hierfür sind auch zivile Gerichte zuständig." Auch "ein totaler Rückzug aus der Bundesliga" sei eine Option. "Wir sind ein global agierendes Unternehmen, für uns gibt es nicht nur die Bundesliga." Mascia weiter: "Ich finde es manchmal schwer zu erklären, dass wir sogar juristisch dafür kämpfen müssen, der DFL mehr Geld bezahlen zu dürfen."

Dazn und DFL streiten um den ersten Tag der Auktion im April und um eine Bankbürgschaft. Die Auseinandersetzung war ausgebrochen, nachdem die DFL nach dpa-Informationen das TV-Rechte-Paket B mit insgesamt 196 Live-Spielen für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an den Pay-TV-Anbieter Sky vergeben hatte. Konkurrent Dazn behauptete, die DFL habe damit sein deutlich besseres Angebot abgelehnt, weil eine kurzfristig verlangte Bankbürgschaft nicht innerhalb eines Tages zu erlangen war.

Die Auktion war nach Vergabe des größten Rechte-Pakets von der DFL unterbrochen worden. Dazn hatte anschließend die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit angerufen. Die Entscheidung wird am Dienstag erwartet.

Verwendete Quellen
  • Nachirchtenagentur dpa
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