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DFB: Kapitänsregelung keine «Meckerregel»


Fußball
DFB: Kapitänsregelung keine "Meckerregel"

Von dpa
Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die sogenannte Kapitänsregelung wird ab der Saison 2024/2025 in allen deutschen Spielklassen angewendet. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)

Durch die sogenannte Kapitänsregelung soll es auf den Fußballplätzen in Deutschland weniger Rudelbildungen geben. Sowohl Schiedsrichter als auch Vereinsvertreter begrüßen das.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kritisiert die umgangssprachliche Bezeichnung der sogenannten Kapitänsregelung als "Meckerregel". "Viel zu oft habe ich jetzt auch bei der Europameisterschaft gelesen, nur der Kapitän darf meckern. Der darf auch nicht meckern", sagte Alexander Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB-Schiedsrichter, in Frankfurt am Main.

"Eine Meckerregel gibt es nicht", betonte Feuerherdt. Diese Bezeichnung schaffe auch Verwirrung. "Das führt dann auch dazu, dass die Spieler vielleicht auch denken, wenn ich das aus 20 Metern mache, dann geht das schon."

Erfolgreicher Test bei EM

Die bei der zurückliegenden Fußball-EM erprobte Regelung wird ab der Saison 2024/2025 einheitlich in allen deutschen Spielklassen angewendet. Die Vorgabe besagt, dass sich nur noch die Spielführer beider Mannschaften bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschweren dürfen. Bei Kommentaren oder Reaktionen anderer Spieler drohen schnell Gelbe Karten.

Zeiten, in denen ein Pulk von Spielern auf den Referee einredet, sollen damit der Vergangenheit angehören. Dass der Referee seine Sicht nur noch dem Kapitän erklärt, soll auch dafür sorgen, dass die Unterbrechungen verkürzt und die Netto-Spielzeit gesteigert wird.

Wenn der Kapitän ein Torhüter ist, soll vor Spielbeginn ein Vertreter für ihn auf dem Feld für den Referee-Dialog benannt werden, falls sich weiter entfernt eine strittige Szene ereignet. In den EM-Partien hat es sichtbar weniger Diskussionen auf dem Rasen gegeben als sonst.

Krösche: "Wohltuend" bei der EM

Man habe vier Wochen lang bei der EM eine Blaupause erlebt, sagte der neue DFB-Schiedsrichter-Chef Knut Kircher. Man könne diese Regelung als Mittel zum Wohle des Fußballs nutzen. "Ich freue mich drauf", betonte Kircher.

Auch Markus Krösche, Mitglied der Kommission Fußball bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt, sieht die Einführung der Kapitänsregelung positiv. Es sei bei der EM "wohltuend" zu sehen gewesen, dass "diese leidige Rudelbildung" nicht mehr stattgefunden habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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