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VfB Stuttgart: Präsidium nach Claus Vogt zerrüttet – Vorstand schlägt Alarm


Querelen beim VfB Stuttgart
Zerrüttetes Präsidium – Vorstand schlägt Alarm

Von dpa, np

Aktualisiert am 16.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Claus VogtVergrößern des Bildes
Claus Vogt: Er wehrt sich gemeinsam mit dem Vereinsbeirat gegen seine Abwahl – bekam nur einen Tag später allerdings Gegenwind aus dem Präsidium. (Quelle: Tom Weller/dpa/dpa-bilder)

Die Unruhe in Stuttgarts Führungsebene hält an. Die Präsidiumskollegen rücken in einer Stellungnahme von Claus Vogt ab. Der Vorstand wiederum reagiert besorgt und ruft zum "Schulterschluss" auf.

Die Querelen in der Führung des VfB Stuttgart halten an. Nach der Stellungnahme des als Aufsichtsratschef abgewählten Präsidenten Claus Vogt und des Vereinsbeirats meldeten sich in einer gesonderten Mitteilung Vizepräsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller zu Wort – und gingen auf Distanz zum 54-Jährigen. Sie hätten der brisanten Stellungnahme vom Donnerstag "in dieser Form nicht zustimmen" können, erklärten sie. Demnach hatten sie diese auch nicht unterzeichnet.

Gute zwei Stunden später folgte die nächste Mitteilung, diesmal vom Vorstand der AG des Bundesligisten. "Die aktuelle Situation auf vereinspolitischer Ebene ist für den gesamten Klub eine besondere Belastung auf praktisch allen Ebenen und kommt zur Unzeit", hieß es darin. Der Vorsitzende Alexander Wehrle und seine Vorstandskollegen forderten "den engen Schulterschluss aller". Sie wollen "mit allen Gremien in einer kompakten Arbeitsgruppe aktiv an der formalen Klärung bestehender Problemstellungen zu zukunftsgerichteten Strukturfragen, insbesondere auch zum Aufsichtsratsvorsitz" arbeiten.

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Adrion und Riethmüller hatten den Ablauf der Versammlung vom Dienstag, bei der Vogt als Aufsichtsratschef abgewählt und durch Tanja Gönner ersetzt worden war, zuvor bedauert. "Das Ausgliederungsversprechen, dass der Präsident des e.V. auch gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender ist, steht seit 2017 im Raum und sollte zukünftig aus unserer Sicht ohne Einbindung der Mitglieder nicht verändert werden", teilten Adrion und Riethmüller mit.

Vogt und Beirat: Abwahl "rechtlich fragwürdig"

Der neue Investor Porsche habe "in den Beteiligungsverhandlungen die konkrete Erwartung verknüpft", dass Vogt den Aufsichtsratsvorsitz abgebe, hieß es weiter. "Nachdem der Präsident dies schriftlich akzeptierte, haben die weiteren Präsidiumsmitglieder und die Mehrzahl der Aufsichtsräte dem zugestimmt. Unsere Hoffnung war, dass wir eine gemeinsame Lösung zum Wohle des Vereins und seiner Mitglieder finden." Nach Adrions und Riethmüllers Meinung sind die Mitglieder "immer ganz direkt in die Willensbildung des Vereins eingebunden". Der Einfluss des Muttervereins auf die AG sei stets gewährleistet.

Vogt und der Vereinsbeirat hatten die Abwahl des Unternehmers als "rechtlich fragwürdig" bezeichnet und die Frage aufgeworfen, ob der VfB "wirklich noch seinen Mitgliedern" gehöre. Zudem hatten sie Zweifel geäußert, ob bei den Stuttgartern durch diese Entwicklung die im deutschen Fußball grundlegende 50+1-Regel noch eingehalten wird. Die Regelung verhindert, dass ein Geldgeber die Stimmenmehrheit und damit das letzte Wort in einem Klub bekommen kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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