Kölner früh in Unterzahl Bayer jubelt – und ist jetzt zehn Punkte vor den Bayern
Im Rheinderby musste der Gastgeber lange in Unterzahl agieren. Leverkusen spielte den Gegner müde – und hat nun einen zweistelligen Vorsprung vor dem FC Bayern.
Bayer Leverkusen scheint der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte kaum mehr zu nehmen sein. Nach dem 2:0 im Derby beim 1. FC Köln hat die Alonso-Elf satte zehn Zähler Vorsprung auf den FC Bayern.
Jeremie Frimpong, (37. Minute) und Alex Grimaldo (73.) erzielten die Tore für die Gäste, die lange Zeit in Überzahl agieren konnten. Kölns Jan Thielmann war in der 14. Minute nach einem groben Foulspiel vom Platz geflogen. Während Bayer also weiterhin souverän an der Spitze thront, verharren die Kölner auf dem Relegationsplatz, mit acht Zählern Rückstand auf Rang 15.
Die Bayern hatten bereits am Freitag beim SC Freiburg gespielt – und beim 2:2 im Breisgau zwei Zähler verloren.
So lief das Spiel
Der Tabellenführer kontrollierte zunächst Ball und Rhythmus, allerdings ohne dabei zu glänzen. Schon nach drei Minuten hätte Jonas Hofmann für die Gäste-Führung sorgen können, verzog aus 16 Metern aber ganz knapp. Doch auch die Kölner hatten eine Riesen-Chance, als Ljubicic knapp neben das Tor köpfte (11.).
Die zarte Hoffnung, die dadurch aufkam, wurde aber schnell markant geringer, als Thielmann Granit Xhaka von hinten auf die Ferse trat. Schiedsrichter Tobias Stieler hatte es zunächst bei einer Gelben Karte belassen, korrigierte sich nach Ansicht der TV-Bilder aber nachvollziehbar auf Rot. Die Kölner Zuschauer empfanden das als zu hart und forderten nun nach jedem Leverkusener Einsteigen im Zweikampf eine Karte. Stattdessen hatte aber Kölns Eric Martel Glück, dass er nach einem Foul gegen Florian Wirtz nicht auch noch vom Platz flog (29.).
In Unterzahl machten die Kölner aber zunächst gut die Räume eng. Bayer agierte zudem oft umständlich und musste bis zur 37. Minute auf die nächste Großchance warten. Doch wenige Sekunden nachdem Wirtz noch an Marvin Schwäbe gescheitert war, drückte Frimpong eine Flanke von Grimaldo nach Verlängerung von Patrik Schick aus drei Metern zur Führung über die Linie.
So richtig souverän war es aber weiter nicht, was der Spitzenreiter gegen beherzt kämpfende Kölner spielte. Und in der 51. Minute hatte er sogar großes Glück, als Adamyan mit einer Direktabnahme aus fünf Metern den Innenpfosten traf. Als Grimaldo nach Vorlage von Amine Adli durch die Beine von Schwäbe traf, war das Spiel aber gelaufen.
- Eigene Beobachtungen bei DAZN
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa