Heimpleite mit Folgen "Chaos" – BVB-Frust über einen "unerklärlichen" Einbruch
Vier Punkte Vorsprung hätte der BVB auf Rivale Leipzig haben können. Doch durch die Heimpleite gegen Hoffenheim bleibt es bei einem Punkt. Der Ärger war groß.
Edin Terzić machte es aus seinem Frust keinen Hehl, als er an das DAZN-Mikrofon trat. "Es war komplett unsere eigene Schuld", sagte der Trainer des BVB am Sonntag nach der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim.
Nach einem frühen Gegentreffer durch Ihlas Bebou in der zweiten Minute drehte der BVB die Partie. Donyell Malen und Nico Schlotterbeck trafen für die Gastgeber in Schwarz-Gelb, die auch in der Folge das bessere Team im ersten Durchgang waren. Ein dritter Treffer kam aber nicht zustande.
In seiner Ansprache in der Kabine legte Terzić laut eigener Aussage den Schwerpunkt auf die Absicherung bei gegnerischen Kontern. Umso ärgerlicher war für den 41-Jährigen die Entstehung des Ausgleichstreffers.
"Das Stadion wurde unruhig"
"Wir fangen wieder extrem unsauber an in der zweiten Halbzeit, laden Gegner komplett ein, wieder ins Spiel zu kommen und kassieren das Tor genau so, wie wir es verhindern wollten", ärgerte sich Terzić nach dem Spiel.
Nach einem Ballverlust von BVB-Stürmer Niclas Füllkrug schalteten die Gäste blitzschnell um, ehe Maximilian Beier den Ball aufs Tor drosch. Nico Schlotterbeck fälschte unhaltbar ab – Ausgleich nach 61 Minuten. Drei Minuten später folgte das zweite Beier-Tor, das gleichzeitig auch das 3:2 für die TSG bedeutete.
Torhüter Alexander Meyer fand es "unerklärlich. In der zweiten Halbzeit haben wir einfach aufgehört, Hoffenheim wurde nochmal gefährlich", sagte er: "Man hat gemerkt, das Stadion wurde unruhig. Wir hatten viele unsaubere Aktionen und Probleme, unser Spiel weiterzuführen."
Julian Brandt sah ähnliche Probleme: "Wir haben ihnen das Gefühl gegeben: 'So kontrolliert ist unser Spiel gar nicht. Hier ist noch etwas drin, hier geht noch was!' Dann machen sie ihre beiden Tore und der Rest ist Geschichte."
Auch der Nationalspieler nahm die Unruhe auf der Tribüne wahr, die sich auch auf das Spiel übertrug. "Am Ende war Chaos", fasste er zusammen.
Es warten heimstarke Unioner
Statt vier Punkte Vorsprung auf Rasenballsport Leipzig hat der BVB weiterhin nur einen Punkt Abstand auf die Sachsen, die in der Rückrunde bereits gegen die drei Topteams der Liga, Leverkusen, Bayern und Stuttgart, gespielt haben. Dortmund bekommt es im März und im April mit ihnen zu tun.
Edin Terzić bezeichnete den verpassten Sieg daher als "schmerzhaft", wollte den Blick aber nach vorne richten. "Wir wissen, es war ein wichtiger Spieltag, aber wissen auch, dass noch elf weitere Spieltage auf uns warten." Die erste dieser elf Partien findet am kommenden Samstag bei Union Berlin statt, wenn der BVB gegen die heimstarken Köpenicker ran muss, die seit sechs Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen sind. Keine leichte Aufgabe für die Dortmunder.
- TV-Übertragung bei DAZN
- Pressekonferenz des BVB nach dem Spiel