Nach Eklat gegen den FC Bayern Nationalspieler kritisiert eigenen Trainer: "Das geht nicht"
Das Spiel von Union Berlin beim FC Bayern wurde von einem Eklat in der zweiten Hälfte überschattet. Unions Spieler Robin Gosens hat für die Szene wenig Verständnis.
Nationalspieler Robin Gosens hat seinen Trainer Nenad Bjelica kritisiert. Der Kroate hatte Leroy Sané beim Spiel Union Berlins gegen den FC Bayern mit der Hand im Gesicht getroffen. "Trainer und Spieler haben eine Vorbildfunktion. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht", sagte Gosens im Anschluss.
Die beiden Akteure waren an der Seitenlinie aneinander geraten, als der Kroate dem deutschen Nationalspieler den Ball verwehrte, um das Spiel zu verzögern. Nachdem Sané nach dem Ball gegriffen hatte, wischte Bjelica mit seiner Hand zweimal durch das Gesicht des Bayern-Spielers. Bjelica sah für seinen Ausraster die Rote Karte, Sané die Gelbe.
"Nicht zu tolerieren, was ich da gemacht habe"
Unions Neuzugang Kevin Vogt sagte: "Er weiß, dass ihm da vielleicht die Sicherungen durchgebrannt sind. Da darf er sich nicht hinreißen lassen." Bjelica entschuldigte sich nach der Partie – allerdings ausdrücklich nicht bei "Gegner" Sané. "Es ist nicht zu tolerieren, was ich da gemacht habe, ich muss mich nur bei meiner Mannschaft entschuldigen", sagte Bjelica bei Sky, "nicht bei Sané: Er kommt in die Coaching Zone, um mich zu provozieren."
Bayerns Trainer Thomas Tuchel fasste sich kurz: "Es ist schwer, ihn da zu verteidigen. Ich möchte auch kein Öl mehr ins Feuer gießen. Aber: nicht gut."
Bjelica erwartet nun eine Sperre. "Ich werde die Mannschaft bis Sonntag vorbereiten, und dann werden wir sehen, wie es beim Spiel ist", sagte er. Wie lange er gesperrt werde, könne er nicht einschätzen, sagte Bjelica. Beim Spiel gegen Darmstadt am Sonntag fehlt er jedenfalls.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur SID