"Damit ist das Thema erledigt" Nach öffentlicher Kritik: Werder-Star muss zum Rapport
Werder Bremen steht nach einer durchwachsenen Halbserie derzeit nur auf Rang 13 der Bundesliga. Ein Spieler sieht dafür auch einen Grund in der Transferpolitik. Und bekommt nun die Konsequenzen zu spüren.
Leonardo Bittencourt musste nach seiner deutlichen Kritik zum Rapport bei Werders Sportchef Frank Baumann antreten. "Ich kritisiere Leo nicht dafür, dass er öffentlich Kritik geäußert hat, denn damit können wir umgehen", sagte Baumann hinterher der "Deichstube": "Womit ich aber nicht einverstanden bin, sind einige Inhalte, die er angesprochen hat, weil ich sie absolut anders sehe."
Bittencourt hatte zuvor mit einem verbalen Rundumschlag für Aufregung gesorgt, verwunderte mit Aussagen über die Gründe für den zuletzt schwachen Auftritt im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:3). Er kritisierte unter anderem Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz sowie die Transferpolitik des Tabellen-Dreizehnten – harte Konsequenzen muss Bittencourt aber nicht fürchten.
"Wir haben mit Leo gesprochen und ihm gesagt, dass wir mit ihm in einigen Punkten nicht einer Meinung sind. Damit ist das Thema erledigt. Weitere Konsequenzen wird es für Leo nicht geben", sagte Baumann, der sich einen verbalen Seitenhieb nicht verkneifen wollte: "Wichtig ist, dass er sich auf seine Hauptaufgabe konzentriert, auf das, was ich als Profi beeinflussen kann – und das ist, auf dem Platz meine Leistung zu zeigen."
Was Bittencourt sagte
Bittencourt hatte unter anderem gesagt, dass er sich "schon wünschen" würde, "dass wir Jungs dazubekommen, die uns sofort helfen können. Das war in den letzten Jahren nicht unbedingt der Fall" und angedeutet, dass einige Spieler den Braunschweig-Test nicht richtig ernst genommen hätten. "Das geht nicht", sagte Baumann: "In der Hinrunde haben wir es in einigen Spielen nicht geschafft, den Schalter umzulegen. Deshalb ist es wichtig, immer fokussiert zu sein."
Werder startet am Sonntag beim Tabellennachbarn VfL Bochum (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei t-online) ins neue Bundesliga-Jahr.
- Nachrichtenagentur SID