Köln bleibt im Keller Verdienter Heimsieg: Freiburg klopft oben an
Der SC Freiburg hat zum dritten Mal in Folge ein Ligaspiel gewonnen. Gegen Köln profitierten die Breisgauer dabei auch von einem Platzverweis für den Effzeh.
Christian Streichs Freiburger haben erneut ein Bundesliga-Spiel zu null gewonnen. Nach den knappen Siegen in Mainz und Wolfsburg (jeweils 1:0) bezwang der Sportclub am Sonntag auch den 1. FC Köln mit 2:0. Michael Gregoritsch brachte die Freiburger im zweiten Durchgang in Führung (72. Minute), Roland Sallai sorgte spät für die Entscheidung (90.+4). Zuvor war Kölns Jeff Chabot mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (62.).
Während Freiburg durch den dritten Dreier in Folge auf Platz 6 springt, bleibt Köln tief im Abstiegskampf auf Rang 16.
So lief das Spiel
Das am Ende deutlich überlegene Team von SC-Chefcoach Christian Streich legte vor 34.700 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Stadion den dritten Sieg in der Bundesliga in Serie hin – und zum dritten Mal hintereinander war Gregoritsch entscheidend beteiligt, diesmal traf er als Joker in der 72. Minute. Roland Sallai machte alles klar (90.+5).
Während die Freiburger nun seit vier Spielen ungeschlagen sind, schwächelte Köln in vielen Phasen einer sehr mäßigen Partie. Baumgarts Spieler stellen mit nur zehn Toren nach 15 Spieltagen die mit Abstand schwächste Offensive.
Auch im Europa Park Stadion schwiegen die Ultra-Fans die ersten zwölf Minuten aus Protest gegen den Investoreneinstieg in der Deutschen Fußball Liga. So waren vor allem die Rufe und Pfiffe durch die Finger von Baumgart bis hoch auf die Ränge zu hören. Danach unterbrach Schiedsrichter Harm Osmers die Partie erst mal für fünf Minuten: Aus dem Block der SC-Anhänger war als weiteres Zeichen des Protestes ein wahrer Schokotaler-Regen auf dem Rasen niedergeprasselt. Die goldfarbenen Teile mussten von den Ordnern sogar in Eimern eingesammelt werden, ehe weitergespielt werden konnte.
Baumgarts Kölner ließen sich von all dem irgendwie beirren, jedenfalls spielten sie danach nicht mehr so forsch nach vorn wie zu Beginn. Für Freiburg kam Kapitän Vicenzo Grifo am Strafraumrand zu einem Schuss und verzog knapp (33.) – ansonsten agierten beide Teams vor der Pause oft fahrig.
Streich hatte überraschend Gregoritsch, Siegtorschütze zuletzt bei den 1:0-Siegen in Mainz und in Wolfsburg, zunächst auf die Bank gesetzt. Nach der Europa-League-Niederlage bei West Ham United und vor der Auslosung der Zwischenrunde an diesem Montag diktierten die Freiburger mit zunehmender Spieldauer das Geschehen. Zudem stand die Abwehr um Routinier Matthias Ginter und dem 22 Jahre alten Talent Jordy Makengo auf der linken Seite weitgehend sicher.
Die Dezimierung des Gegners durch die Ampelkarte für Chabot, der Lucas Höler umgrätschte, und die Hereinnahme der Stürmer Gregoritsch und Roland Sallai verhalf dem SC zu mehr Schwung. Gregoritsch profitierte beim 1:0 davon, dass die FC-Abwehrspieler ihren Keeper Marvin Schwäbe ziemlich alleine gelassen hatten.
Auf der Gegenseite fielen Davie Selke und seine Angriffskollegen in der zweiten Halbzeit kaum auf. Die derzeitige sportliche Situation in Köln sei schwierig, hatte Klub-Legende Lukas Podolski schon zuvor beim TV-Sender Sport1 gesagt: "Der FC hat jetzt noch zwei schwere Auswärtsspiele, wenn man zweimal verliert, sieht es zappenduster aus."
- Eigene Beobachtungen bei DAZN
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa