Hummels-Bruder kritisiert Tuchel "Seit bekannt ist, dass er aufhört, wirkt er trotzig"
Die Bayern haben in Freiburg nur einen Punkt geholt. Im Mittelpunkt steht Trainer Thomas Tuchel. Jonas Hummels fand dafür kritische Worte.
Jonas Hummels hat in seiner Rolle als Experte bei DAZN gegen Bayerns Trainer Thomas Tuchel ausgeteilt. Der Bruder von BVB-Star Mats Hummels sagte nach dem 2:2 des deutschen Rekordmeisters am Freitag in Freiburg: "Seit bekannt ist, dass er aufhört, wirkt er trotzig an der Seitenlinie. Er hat sich auch beim Tor als Einziger vom Trainerstab nicht gefreut. Alle sind aufgesprungen, er blieb sitzen – das war letzte Woche genauso. Als Spieler merkt man das."
Die Frage nach der restlichen Spielzeit
Tuchel war in der vergangenen Woche mitgeteilt worden, dass seine Zeit beim FC Bayern im Sommer endet. Der Trainer hatte daraufhin angekündigt, den Spielern gegenüber "etwas rücksichtsloser" zu sein bei der Wahl des Personals für die Aufstellung. Eine schwierige Gemengelage, meint Jonas Hummels: "Ich finde ihn teilweise zynisch und sarkastisch. Was ich lustig finde, weil es meine Art von Humor ist. Aber als Spieler weiß ich nicht. Als Offizieller sowieso nicht."
Und weiter: "Wenn ich ganz, ganz böse wäre, würde ich sagen, er wirkte ein Ticken planlos", so Hummels nach dem Trainer-Interview zu DAZN-Moderator Alex Schlüter. Für ihn sei es unverständlich, "wieso das immer wieder so passieren kann. Bei einem Auswärtsspiel in Freiburg, die aus einer Phase kommen, wo sie wenig Erfolg haben."
Daher legte er sich fest: "Es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, sich am Ende der Saison zu trennen." Offen bliebe nur die Frage, was man nun bis zum Ende der Saison macht.
Tuchel hatte sich zuvor selbst zum Spiel geäußert und den Start seiner Mannschaft hinterfragt. "Das war keine gute erste halbe Stunde. Wir geraten zu Recht in Rückstand, spielen dann eine gute zweite Halbzeit und haben uns um den Lohn gebracht am Ende." Seiner Meinung nach habe es nicht am Willen gelegen. "Es war undiszipliniert in den Positionen, es war teilweise Harakiri."
Für die Münchner geht es am Dienstag direkt weiter. In der Champions League brauchen sie einen Sieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom, um nicht vorzeitig aus dem Wettbewerb auszuscheiden.
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