Nach Comeback Neuer verwundert mit Aussage über DFB-Keeper
Er ist zurück. Manuel Neuer hat nach 350 Tagen sein Comeback im Tor der Bayern gegeben – und konnte direkt die Null halten.
Manuel Neuer hat beim spektakulären Rot- und Torfestival des FC Bayern gegen Aufsteiger Darmstadt 98 ein erfolgreiches Comeback gefeiert – und ist überglücklich. "Ich bin so happy wie selten nach einem Spiel. Dass ich es endlich geschafft habe", sagte Neuer bei Sky nach der Partie zu seiner Rückkehr nach langer Verletzungspause.
Er sei "positiv aufgeregt" gewesen, "ich habe mich richtig gefreut, mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen", ergänzte der 37-Jährige. In der Reha habe es "viele Höhen und Tiefen" gegeben, "aber ich hatte immer den Willen zurückzukehren, ich war sehr ehrgeizig".
Im Spiel selbst war er vor allem in der ersten Halbzeit gefordert. "Es war eine Eins-gegen-eins-Situation, da haben wir defensiv nicht so gut ausgeschaut", aber das seien noch immer Situationen, die auch in der Vergangenheit öfter passiert sind – und die sein Teamkollege Sven Ulreich zu meistern wusste. "Ulle hat seinen Mann gestanden und dem bin ich sehr dankbar, er hat super gehalten und ich freue mich für ihn, dass er so eine tolle Leistung gebracht hat." Ulreich freue sich umgekehrt genau so.
Rote Karten und acht Tore im Mittelpunkt
Auch Sportdirektor Christoph Freund stellte nach der Partie zufrieden fest: Es war "echt ein verrücktes und komisches Spiel, in der zweiten Hälfte ein Feuerwerk – ein Super-Nachmittag." Mit Blick auf Neuer fügte er freudig an: "Manu war da, er hat in der ersten Hälfte zweimal super gerettet."
Doch 331 Tage nach seinem bislang letzten Pflichtspiel, damals bei der WM in Katar, standen neben Neuer vor allem Schiedsrichter Martin Petersen und Kane im Blickpunkt. Der Stuttgarter Unparteiische sorgte mit drei durchaus berechtigten Roten Karten in der ersten Halbzeit für ein Novum in über 60 Jahren Bundesliga (mehr dazu lesen Sie hier).
Der Münchner Nationalspieler Joshua Kimmich (4. Minute) flog als Erster und sah erstmals in seiner Profikarriere glatt Rot. Er fehlt im Klassiker in Dortmund am 4. November. Wie Kimmich wurden die Darmstädter Jürgen Gjasula (21.) und Matej Maglica (41.) nach Notbremsen des Feldes verwiesen.
Rückkehr ins DFB-Team? Neuer mit Nagelsmann in Kontakt
Sein Comeback in der Bundesliga ist damit also abgehakt. Folgt nun die Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft? Der langjährige Kapitän geht "total tiefenentspannt" in den Konkurrenzkampf um den EM-Platz im deutschen Tor. "Grundsätzlich sehe ich die Situation positiv. Wir haben super Torleute und wir freuen uns alle auf die Europameisterschaft", sagte Neuer nach der Partie mit Blick auf das Heim-Turnier 2024.
"Aktuell" sieht auch Neuer seinen langjährigen Schattenmann Marc-André ter Stegen "auf jeden Fall als die Nummer eins" in der DFB-Auswahl. Auch die Kapitänsbinde ist nach seinem Ausfall gewandert: İlkay Gündoğan trägt mittlerweile die Binde.
Neuer berichtete, er habe am Freitag noch Kontakt zu Nagelsmann gehabt, der ihn einst in München trainierte. "Er hat mir für heute alles Gute gewünscht und daher ist bei mir alles total tiefenentspannt", sagte er. Überhaupt beschäftige er sich "aktuell gar nicht" mit dem DFB-Thema.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID