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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wegen Jérôme Boateng Mit Banner: Bayern-Fans attackieren Klub-Bosse
Während des Spiels gegen den SC Freiburg machen Anhänger des deutschen Rekordmeisters ihrem Ärger Luft. Der Grund: die Situation um Jérôme Boateng.
Die Personalie Jérome Boateng beschäftigt den FC Bayern München auch nach der Absage an den Ex-Nationalspieler weiter. Im Spiel des deutschen Rekordmeisters gegen den SC Freiburg zeigten die Bayern-Fans in der Südkurve der Allianz Arena eine Botschaft – eine klare Attacke in Richtung Klubführung. Der Text: "Misogyne Gewalt ist keine Privatsache! Steht zu unseren proklamierten Werten – oder sind Satzung und Awareness doch nur Marketing?!"
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Hintergrund: Der aktuell vereinslose Boateng hatte bei den Bayern mittrainiert, galt als Kandidat für eine Verpflichtung, um die Personalnot in der Innenverteidigung zu lösen. Aufgrund der privaten Probleme des 35-Jährigen – dem Weltmeister von 2014 wird häusliche Gewalt vorgeworfen – gab es aber direkt Kritik an den Plänen der Münchner. Zumal der FC Bayern unlängst erst das Programm "Obacht!" ins Leben gerufen, um im Stadion eine Kultur des Hinsehens zu schaffen und Übergriffe zu verhindern.
"Ist ja nicht so, dass wir ignorant durchs Leben schreiten"
Dabei hatte die Führung des FC Bayern schon erklärt, dass Boatengs Privatleben bei der Entscheidung gegen eine Verpflichtung eine große Rolle gespielt habe. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erklärte am Sonntag bei "Bild TV": "Es ist ja nicht so, dass wir ignorant durchs Leben schreiten. Im Gesamtkontext haben wir uns gemeinsam mit Jérôme entschieden, dass wir von einer Verpflichtung absehen" (mehr dazu lesen Sie hier).
Direkt vor dem Topspiel gegen Freiburg erklärte dann auch Sportdirektor Christoph Freund: "Es ist wichtig für uns, die Werte des FC Bayern hochzuhalten, und was jetzt immer wieder geschrieben wurde über häusliche Gewalt oder Gewalt gegen irgendwen anderen, gegen Kinder, ganz egal: Das sind Werte, die für uns unerlässlich sind" (mehr dazu lesen Sie hier). Gewalttaten seien "nicht zu tolerieren, da gibt es auch keine Akzeptanz."
- Beobachtungen in der Allianz Arena