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FC Bayern: Personalfragen – was wird aus Pavard, Peretz und Neuer?


Viele offene Fragen beim FC Bayern
Undurchdacht und hektisch

Von sid, t-online, anb

Aktualisiert am 23.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Thomas Tuchel: Sein Weg mit Benjamin Parvard wird wohl nicht weitergehen.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchel: Sein Weg mit Benjamin Parvard wird wohl nicht weitergehen. (Quelle: Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago-images-bilder)
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Die Personalplanungen des FC Bayern für die laufende Saison sind noch immer nicht abgeschlossen. Dabei wirkt das Handeln der Münchner bisweilen undurchsichtig.

Wie geht es beim FC Bayern weiter? Der Rekordmeister hat noch einige Baustellen im Kader, aber am 1. September um 18 Uhr schließt schon das Sommertransferfenster – also in nicht einmal zwei Wochen. Auf der Torwartposition steht eine endgültige Einigung bevor, in der Verteidigung wird noch gesucht, und wenn es nach Trainer Thomas Tuchel geht, soll auch noch ein neuer Sechser nach München kommen. Es ist also noch eine Menge zu tun.

Kein Geheimnis ist mehr, dass Benjamin Pavard mit den Bayern abgeschlossen hat. Sein Vertrag in München läuft noch bis zum Ende dieser Saison, doch weil er keine Perspektive als Innenverteidiger sieht, will er weg. Inter Mailand ist hartnäckig, würde den Franzosen gern unter Vertrag nehmen. Medienberichten zufolge haben sich die Klubs bereits geeinigt: 30 Millionen Euro Ablöse plus bis zu 3 Millionen Boni.

Allerdings: Pavard darf wirklich nur gehen, wenn die Bayern rechtzeitig einen Ersatz finden. Mehr als ebenbürtig wäre der von Tuchel begehrte Kyle Walker gewesen, der blieb dann aber doch lieber bei Manchester City. Anzumerken ist, dass ein Walker-Transfer nicht gerade ein Vertrauensbeweis für Verteidiger Noussair Mazraoui gewesen wäre.

Gesucht wird nun also ein Mann, der die rechte defensive Seite bespielen kann. Auf den ersten Blick scheint es daher unverständlich, dass der "Ausschuss Sport" Josip Stanišić nicht halten wollte: Das Eigengewächs wurde am Dienstag als Neuzugang bei Bayer Leverkusen vorgestellt, wenn auch erst mal nur als Leihspieler. Stanišić selbst zeigte sich über die Freigabe der Bayern "schon ein bisschen verwundert". Als Konkurrent von Mazraoui sind jetzt unter anderem Lukas Klostermann von RB Leipzig und Lutsharel Geertruida von Feyenoord Rotterdam im Gespräch.

Nicht minder undurchdacht und hektisch wirkt zudem die Suche nach einem Torhüter – ausgelöst durch die über allem schwebende Verletzung und anhaltende Reha-Phase von Manuel Neuer. Allem Anschein nach wollen die Münchner den 23 Jahre alten Daniel Peretz von Maccabi Tel Aviv verpflichten, der Transfer soll Berichten zufolge vor dem Abschluss stehen (mehr dazu lesen Sie hier). Er soll offenbar zunächst als Stellvertreter von Sven Ulreich kommen – und vermutlich auf lange Sicht Neuer nachfolgen.

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Was die Behandlung der Torhüterposition angeht, ist wohl nicht nur Rekordnationalspieler Lothar Matthäus irritiert. "Ich frage mich", sagte er bei einem Sponsorentermin von interwetten.de, "warum hat man diesen jungen Torhüter nicht selbst hochgezogen". Ja, warum? Alexander Nübel kam einst mit der Perspektive nach München, dass er Neuers Nachfolger werden würde. Ihn haben sie nun zum VfB Stuttgart ausgeliehen. Und auch andere, einst hochgelobte Talente sind nicht mehr da.

 
 
 
 
 
 
 

Ob es an mangelndem Vertrauen liegt – oder an einer Fehleinschätzung? Ron-Thorben Hoffmann jedenfalls spielt jetzt für Eintracht Braunschweig, Christian Früchtl ist nach einem verunglückten Abstecher zum 1. FC Nürnberg mittlerweile bei Austria Wien gelandet. Und Eigengewächs Johannes Schick haben die Münchner vor der Saison an Drittligist Preußen Münster verliehen. Der eigentlich als Neuer-Ersatz verpflichtete Yann Sommer wiederum durfte nach nur einer halben Saison in München zu Inter Mailand wechseln.

Immerhin: Nach monatelangem Poker haben sie in Harry Kane jetzt wieder einen Mittelstürmer von Weltformat beim FC Bayern. Aber: Das wird nicht reichen. Die Bayern-Bosse haben noch einiges zu tun – und nur noch anderthalb Wochen, um einen Kader auf die Beine zu stellen, der den hohen Ansprüchen, bis zum Ende um alle Titel mitzuspielen, genügt. Man könnte sagen: Den Bayern läuft die Zeit davon.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
  • transfermarkt.de: Profil Daniel Peretz
  • transfermarkt.de: Profil Benjamin Pavard
  • tz.de: "Bayern akzeptiert Inter-Angebot für Pavard – unter einer Bedingung"
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