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Sandhausen-Boss Jürgen Machmeier geht auf Schiedsrichter los | 3. Liga


Eklat bei Drittligaspiel
Sandhausen-Boss geht auf Schiedsrichter los

Von t-online, sid
08.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 1011648220Vergrößern des Bildes
Jürgen Machmeier: Der Sandhausen-Boss sorgte für Aufregung. (Quelle: IMAGO/Oliver Zimmermann/imago-images-bilder)

Am Freitag ist es in der 3. Liga zu einem Eklat gekommen. Wie der DFB erst heute bekannt gab, ging ein Klub-Boss den Schiedsrichter körperlich an.

Schiedsrichter Florian Exner (Münster) und Assistent Jonah Besong sind nach dem Drittligaspiel des SV Sandhausen gegen den SSV Ulm (1:2) von SVS-Vereinspräsident Jürgen Machmeier körperlich angegriffen worden. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit und verurteilte den Vorfall zugleich aufs Schärfste.

"Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht", sagte Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich am Sonntag.

Nach dem Schlusspfiff des Spiels am Freitagabend habe Machmeier den Unparteiischen auf dem Weg in die Kabine "mit der Brust nach hinten" gestoßen, schrieb der DFB auf seiner Homepage. Auch Assistent Besong erhielt anschließend vom Vereinspräsidenten "einen Stoß gegen den Oberkörper". Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof habe nach Spielende den Schiedsrichter zudem ebenfalls "verbal attackiert".

Der Vorfall sei "völlig inakzeptabel", sagte Fröhlich: "Ein Präsident hat eine klare Vorbildfunktion, für den Fußball insgesamt und insbesondere auch für einen fairen und respektvollen Umgang mit den Unparteiischen in diesem Sport."

Auch SVS-Sportdirektor Imhof habe mit seinem Verhalten nach dem Spielende den Respekt gegenüber dem Referee vermissen lassen. "Solche Auswüchse fügen dem Image des Fußballs massiven Schaden zu", sagte Fröhlich.

Zweitliga-Absteiger Sandhausen hatte das Spiel nach einer Gelb-Roten Karte gegen Felix Göttlicher in der 9. Minute (wiederholtes Foulspiel) lange Zeit mit einem Mann weniger bestritten. Machmeier gab dem Schiedsrichtergespann in der Folge eine Mitschuld an der vierten Saisonniederlage.

"Das Fingerspitzengefühl war nicht vorhanden"

"Was der Schiedsrichter aber hier heute abgeliefert hat, da wurde eine Linie überschritten. Das Spiel war vorher schon entschieden, so weit gehe ich. Das Fingerspitzengefühl beim Platzverweis von Felix Göttlicher war nicht vorhanden. Der Schiedsrichter hat für mich heute das Spiel klar entschieden", hatte Machmeier gesagt.

Auch Imhof hatte den Schiedsrichter deutlich kritisiert. "Das Spiel geht heute ganz alleine auf die Kappe des Schiedsrichters, er hat das Spiel entschieden. Wir sind super reingekommen in die Partie, aber die Leistung des Schiedsrichters war einfach schlecht."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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