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Schalke 04 – Michael Reschke: David Wagner ein "absoluter Glücksgriff"


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Michael Reschke
Trainer Wagner "absoluter Glücksgriff" für Schalke

  • Noah Platschko
InterviewVon Noah Platschko

Aktualisiert am 13.01.2020Lesedauer: 3 Min.
Michael Reschke: Schalkes Technischer Direktor zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf.Vergrößern des Bildes
Michael Reschke: Schalkes Technischer Direktor zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. (Quelle: RHR-Foto/imago-images-bilder)

Seit Sommer ist Michael Reschke Technischer Direktor bei Schalke. Im Interview mit t-online.de spricht der Kaderplaner über die Arbeit von Neu-Trainer David Wagner sowie den Kampf um die internationalen Plätze.

Viel los bei Schalke 04. Der bestätigte Abgang von Alexander Nübel zum FC Bayern und die Torwartfrage erhitzen derzeit die Gemüter der Schalke-Fans. Die Diskussion täuscht aber darüber hinweg, dass S04 nach einer verheerenden vergangenen Saison in dieser Spielzeit über den Erwartungen liegt.

Platz fünf in der Liga, 30 Zähler und damit punktgleich mit Rivale Borussia Dortmund: Unter Neu-Trainer David Wagner läuft es bei den Knappen. Der Deutsch-Amerikaner hat der Mannschaft einen offensiven, attraktiven Spielstil verpasst, der bei Spielern und Umfeld ankommt.

Neu bei Schalke 04 ist auch Michael Reschke, der seit Sommer als Technischer Direktor verantwortlich ist. Im Interview mit t-online spricht er über den bisherigen Saisonverlauf, was er an seinem Trainer schätzt und darüber, warum er bei einem Duell seiner Ex-Klubs, Bayern München und Bayer Leverkusen, den Münchnern die Daumen drückt.

t-online.de: Herr Reschke, die vergangene Saison war ein Debakel. Warum läuft es seit Sommer wieder bei Schalke 04?

Michael Reschke (62): Das ist relativ einfach zu beantworten. Wir haben eine gute Mannschaft und dazu einen passenden Trainer. Und zudem eine gute Ruhe im Klub. Das sind die entscheidenden Faktoren.

Viele machen den Erfolg an Neu-Trainer David Wagner fest. Was macht er anders als sein Vorgänger auf Schalke?

Ich würde da ungern Quervergleiche ziehen, das wäre in meiner Position auch unangebracht. David Wagner ist ein Trainer, der ein sehr hohes Fußballwissen hat und eine extrem hohe Fachkompetenz besitzt. Er weiß, wie man Menschen führen muss. Das kommt im Verein und bei den Fans sehr gut an.

Im Erfolg ist es aber auch leichter, die Fans auf seiner Seite zu haben.

Das mag stimmen, aber er schafft es eben durch seine Art nicht nur die Mannschaft, sondern das komplette Umfeld zu begeistern. Darum kann ich sagen: David Wagner ist für Schalke 04 ein absoluter Glücksgriff.

Kommt es Schalke entgegen, dass die Teams in der Bundesliga derzeit von der Leistungsdichte sehr eng beieinander liegen?

Wir haben kurz vor der Winterpause gegen Aufsteiger Union Berlin gespielt und ich kann Ihnen sagen: Das war eine Mammutaufgabe, weil sie eine extreme physische Präsenz gezeigt haben. Aber es stimmt, die Bundesliga ist extrem ausgeglichen. Bis zum Saisonende wird es ein hartes Ringen um die vorderen Plätze geben.

Meister Bayern München schwächelt, verlor in der Hinrunde zuhause gegen ihren anderen Ex-Klub Bayer Leverkusen und ist nur Dritter in der Tabelle.

Ja, aber es wäre mir schon lieber, wenn die Bayern solche Spiele auch gewinnen.

Aus alter Verbundenheit?

Nein, aber ich bin mal ganz ehrlich: Bayern München wird am Ende der Saison vor Schalke 04 stehen. Wenn sie dann gegen Vereine wie Leverkusen spielen, die sich mit uns tabellarisch auf Augenhöhe bewegen, dürfen sie solche Partien gerne mal gewinnen.

Schalke 04 ist punktgleich mit Dortmund Fünfter in der Tabelle. Werden in der Rückrunde nun die Champions-League-Plätze in Angriff genommen?

Ich beuge mich lieber der Realität und würde mich schon unglaublich freuen, wenn die Mannschaft weiter so Fußball spielt wie in den Wochen vor der Winterpause. Wenn wir im Klub zudem weiter gelassen und ruhig bleiben, dann werden wir auch alle mit dem Saisonergebnis zufrieden sein.

Ein weiterer Ex-Verein von Ihnen, der VfB Stuttgart, tut sich derzeit extrem schwer in der zweiten Liga und wechselte jüngst erneut den Trainer. Hat Sie die Entwicklung beim VfB überrascht?

Ich verfolge das, was in Stuttgart passiert, und wünsche dem Verein nur das Beste. Wenn es nach mir ginge, hätten wir kommende Saison wieder mindestens zwei Pflichtspiele gegen sie. Ich wünsche Ihnen den Aufstieg.

Haben Sie denn noch Kontakt zu Verantwortlichen im Verein?

Ja, aber der ist nicht mehr so eng und auch nicht zu allen Leuten. Hauptsächlich zu Mitarbeitern, mit denen ich sehr vertrauensvoll und eng zusammengearbeitet habe.

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