"Hätte er sich verkneifen sollen" Schalke-Manager Heidel kontert Scholl
Mehmet Scholl hat mit seinen Aussagen über die neue Trainergeneration eine Welle der Entrüstung los getreten. Nun poltert auch Schalke zurück.
DFB-Chefausbilder Frank Wormuth hatte die Äußerungen den "Hilferuf eines Enttäuschten" genannt, Stuttgart-Manager Michael Reschke "Grütze". Mehmet Scholl hat mit seiner Radiosendung "Mehmets Schollplatten" für riesigen Wirbel gesorgt. Weil er auch Schalkes Domenico Tedesco angezählt hat, äußerte sich nun dessen Sportvorstand Christian Heidel.
"Da wird er sich wundern"
"Ich kenne Mehmet ganz gut, wir hatten auch persönlich schon tolle Gespräch bis tief in die Nacht hinein, insbesondere über dieses Thema. Wir sind da komplett unterschiedlicher Auffassung. Mein erster Eindruck war, an seiner Stelle wäre ich lieber mit dem Lada nochmal durch die Stadt gefahren, bevor ich so ein Zeug erzähle", so Heidel nach dem Spiel gegen Gladbach.
Außerdem ergänzte der 54-Jährige: "Den Ansatz, den er gewählt hat, Trainer auch namentlich zu kritisieren, hätte er sich verkneifen sollen." Scholl hatte insbesondere die Trainer von Schalke und Stuttgart angesprochen. "Die Tedescos, die Wolfs – sie sprießen aus dem Boden und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben. Sie sind nicht wirklich an den Menschen und den Fußballern interessiert", hatte Scholl gesagt.
Heidel lobte hingegen die sozialen Fähigkeiten Tedescos. "Er [Scholl] soll mal alle Spieler von Schalke 04 fragen, wie sie zu unserem Trainer stehen, wie unser Trainer mit ihnen umgeht, das ist Sozialkompetenz. Da wird er sich wundern, dass es bei diesen Trainern nicht nur um Taktik und Systeme geht."