Rückendeckung für Heldt Schalke-Boss Tönnies begrüßt Suspendierungen
Klub-Boss Clemens Tönnies hat die Suspendierung von drei Spielern bei Schalke 04 begrüßt und Manager Horst Heldt Rückendeckung gegeben. "Horst Heldt hat heute darauf reagiert, das hat er richtig gemacht. Ich stehe voll hinter seiner Entscheidung", sagte Tönnies im "Audi Star Talk" bei "Sport1".
Schalke hatte Konsequenzen aus der 0:2-Pleite beim 1. FC Köln am Sonntag gezogen und Top-Verdiener Kevin-Prince Boateng sowie Nationalspieler Sidney Sam freigestellt, außerdem wurde Marco Höger bis einschließlich Samstag vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert.
"Gute" Reaktion von Heldt
Die Königsblauen drohen nach der verpassten Champions-League-Qualifikation auch die Teilnahme an der Europa League zu verspielen. "Ich habe Horst Heldt eine kleine SMS geschrieben. Darin habe ich ihm geschrieben, was ich machen würde", so Tönnies: "Letztendlich hat es heute eine Reaktion gegeben, die ich für gut heiße. Es war aber nicht meine Empfehlung. Ich habe gesagt: Du bist der Boss. Triff deine Entscheidung."
Besonders hart ins Gericht ging der 58-Jährige mit Boateng, der auf Schalke bereits länger in der Kritik steht. "Prince sucht die Fehler schnell eher bei anderen, als bei sich selbst. Einfach mal zu sehen, ob ich etwas falsch mache - das gibt es nicht", sagte Tönnies und ergänzte: "Er hat der Mannschaft nicht mehr geholfen. Er hat die Mannschaft ein Stück weit runtergezogen." Sam habe innerhalb des Mannschaftsgefüges keine gute Stimmung verbreitet.
Keine Rückkehr von Boateng
Ein Comeback der beiden Aussortierten schloss Tönnies kategorisch aus: "Wir müssen konsequent sein. Wir eiern doch nicht rum. Das wird durchgezogen. Thema erledigt" Bei Höger sei es nur um die Leistung in Köln gegangen. "Die Tage werden ihm jetzt gut tun", so Tönnies.
Derweil stärkte Tönnies Trainer Roberto di Matteo den Rücken. "Wir haben uns für ihn entschieden. Er bekommt die Zeit", sagte er über Di Matteo. Mit Manager Heldt sei nach der Saison ein Gespräch geplant. "Ich stelle ihn nicht in Frage, ich spreche ihn aber auch nicht heilig", sagte Tönnies.