Formel 1 Darauf muss man beim Großen Preis von Aserbaidschan achten
Baku (dpa) - Ferrari-Fahrer Charles Leclerc will nach den jüngsten Enttäuschungen die Wende im Formel-1-Titelrennen erzwingen. In Baku startet der Monegasse am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) einmal mehr von der Pole Position. Gleich dahinter lauert aber das Red-Bull-Duo.
Charles Leclercs Sorgen am Sonntag
Der Ferrari-Pilot ist ein Meister der Qualifikation. Zum sechsten Mal startet er in dieser Saison schon von ganz vorn, zum vierten Mal in Serie. Doch seine Siegquote von der Pole Position ist ziemlich mäßig. Zuletzt konnte er weder in Miami noch in Barcelona oder Monte Carlo gewinnen. 15 Pole Positions stehen in seiner Karriere bislang nur vier Siege gegenüber. Bei Max Verstappen, der 14 Mal auf Startplatz eins stand, sind es bereits 24 Rennsiege. In Baku, wo Leclerc schon im Vorjahr als Erster startete und als Vierter ins Ziel kam, will der 24-Jährige diesmal nicht wieder anderen den Vortritt lassen.
Max Verstappen bekommt intern Konkurrenz
Bei Red Bull ist gerade nicht der Weltmeister der Mann der Stunde. Sergio Pérez war nach seinem Sieg in Monaco auch in der Qualifikation von Baku als Zweiter schneller als WM-Spitzenreiter Verstappen auf Rang drei. "Für uns als Team könnte es nicht besser laufen, als zwei Fahrer zu haben, die eine WM-Chance besitzen", sagte Teamchef Christian Horner. Eine Stallorder zugunsten des Titelverteidigers schloss er zu diesem Zeitpunkt der Saison aus. In der Gesamtwertung liegt Verstappen neun Punkte vor Leclerc und 15 Zähler vor Pérez.
Sebastian Vettel ist Baku-Experte
Der Stadtkurs am Kaspischen Meer liegt dem Hessen. In fünf Rennen war Vettel nie schlechter als Platz vier. In der Vorsaison holte er sich nach einem chaotischen Grand Prix mit Platz zwei sein bisher bestes Ergebnis im Aston Martin. Als "eine Hassliebe" beschrieb Vettel seinen Blick auf die anspruchsvolle Strecke, die durch die engen Passagen in der Altstadt immer wieder Zwischenfälle erlebt. "Hier ist alles drin", befand der 34-Jährige. Mit Platz neun sicherte sich Vettel in der Qualifikation eine gute Ausgangsposition.
Mick Schumacher muss aufholen
Nach einem frustrierenden Samstag nahm sich der Haas-Pilot mal wieder seinen Vater zum Vorbild. "Mein Papa hat es früher auch schon geschafft, von hinten zu starten und nach vorn zu fahren. Es gibt keinen Grund, warum ich das nicht auch schaffen sollte", sagte Mick Schumacher in Erinnerung an so manches Glanzstück von Papa Michael. Als Letzter schloss der 23-Jährige die Qualifikation ab. Die jüngste Unfallserie und die öffentliche Kritik seines Teamchefs setzen Schumacher unter Druck. "Baku ist chaotisch. Da kann man auch vom letzten Platz noch in die Punkte fahren", sagte der Jungstar.