F1-Training in Australien Vettel muss zum Feuerlöscher greifen
Sebastian Vettel hat bei seinem Comeback in der Formel 1 einen neuerlichen Rückschlag erlitten. Im ersten Training musste er seinen Boliden abstellen. Fuhr danach mit dem Roller – und muss nun auch noch eine Strafe zahlen.
Das Heck seines Boliden qualmte, Vettel griff selbst zum Feuerlöscher und schob den Wagen mithilfe von Streckenposten an eine sichere Position. Nach dem Ende des ersten Trainings im Melbourne düste er auf einem Motorroller zurück in die Boxengasse und winkte dabei lächelnd ins Publikum. Aston Martin kündigte einen Motorenwechsel an Vettels Rennwagen an.
Am Freitagmittag wurde dann bekannt, dass Vettel eine Strafe für seine Motorroller-Fahrt zahlen muss. Das Bußgeld beträgt 5.000 Euro. Der 34-Jährige habe mit seiner Aktion kurz nach Ende der ersten Trainingseinheit gegen das sportliche Regelwerk verstoßen, urteilten die Rennkommissare in Australien. Demnach sei es jedem verboten, in den fünf Minuten nach Abschluss einer Übungseinheit die Strecke zu betreten, sofern sie keine Sondergenehmigung besitzen. Dies gelte auch für Rennfahrer.
Ferrari mit Top-Eindruck
Seine schnellste Runde hatte Vettel zuvor in 1:21,661 Minuten gedreht. Damit belegte der 34-Jährige den 13. Platz. Vettel hatte die ersten beiden Saisonrennen in Bahrain und Saudi-Arabien aufgrund einer Corona-Infektion verpasst. Der Große Preis von Australien (Sonntag, 07.00 Uhr im t-online-Liveticker) wird der erste Saisoneinsatz für den viermaligen Weltmeister, der von Nico Hülkenberg vertreten worden war.
Einen starken Eindruck hinterließ bei sonnigem Wetter im Albert Park Ferrari. Der Spanier Carlos Sainz sorgte mit 1:19,806 Minuten für die Bestzeit. Sein Teamkollege und WM-Spitzenreiter Charles Leclerc (1:20,337) wurde Zweiter, Weltmeister Max Verstappen im Red Bull (1:20,626) belegte Rang vier.
Mercedes fährt hinterher
Einen weiterhin großen Abstand zur Spitze hat Mercedes. Rekordchampion Lewis Hamilton (1:21,027) hatte als Siebter über eine Sekunde Rückstand auf Sainz, war dabei aber schneller als Teamkollege George Russell (1:21,457). Mick Schumacher (1:24,349) drehte seine erste gezeitete Runde im Haas erst nach etwa einer halben Stunde. Der 23-Jährige, der den Großen Preis von Saudi-Arabien wegen eines schweren Unfalls im Qualifying verpasst hatte, wurde Letzter.
Das Rennen am Sonntag wird das erste in Australien seit 2019 sein. In den vergangenen beiden Jahren war der Traditions-GP wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. An der Strecke wurden in der Zwischenzeit diverse Änderungen vorgenommen: Mehr Vollgaspassagen, breitere Kurven und eine vierte DRS-Zone sollen für mehr Action und Überholmanöver sorgen.
- Nachrichtenagentur SID