Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefährliche Szene in der Formel 1 Schreckmoment in Baku: Beinahe-Katastrophe in der Box
Kurz vor dem Ende des Rennens fährt Esteban Ocon noch zu einem Boxenstopp ein. Dabei kommt es nur ganz knapp nicht zur Katastrophe.
Fast wäre alles ganz anders gekommen. Dann hätte niemand mehr über den Sieg von Sergio Perez gesprochen, über Platz zwei von Weltmeister Max Verstappen oder andere Rennfakten. Denn beinahe hätte sich beim Großen Preis von Aserbaidschan eine Katastrophe ereignet. Im Mittelpunkt: Alpine-Pilot Esteban Ocon – und eine Gruppe Fotografen.
Was war passiert? Runde 51 von 51, ganz kurz vor Schluss: Die Fotografen stellen sich schon am Eingang der Boxengasse auf, versperren so den Weg für die Autos – offenbar rechnen die Organisatoren nicht damit, dass es in der letzten Runde noch mal zu einem Boxenstopp kommen könnte. Doch Ocon fährt tatsächlich noch einmal zu einem ganz späten Reifenwechsel rein – und zwingt damit die völlig überraschten Reporter dazu, eilig zur Seite zu springen, um nicht vom Auto des Franzosen erfasst zu werden. Nur mit viel Glück wird bei der Szene niemand verletzt.
Auf Videos ist zu sehen, wie knapp einige Fotografen dabei einem Unfall entgehen. Dabei ist anzumerken, dass weder Ocon noch Alpine eine Schuld an der erschreckenden Szene trifft, sondern die Organisatoren, die den Fotografen zu diesem Zeitpunkt des Rennens Zugang zum Bereich vor der Boxeneinfahrt gewährten.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Der Fahrer selbst war nach dem Rennen noch angefasst: "Ich weiß nicht, warum die da schon alle hingelaufen sind, wir sind ja noch Rennen gefahren in dem Moment. Das hätte schon ein ziemlich großes Problem werden können für die ganzen Leute", sagte Ocon bei Sky. "Du kommst da mit 300 km/h an und bremst, so spät du kannst. Die standen da ja wirklich kurz hinter der Linie, ich musste wirklich bremsen, um auszuweichen. Das war riskant und gefährlich, aber es ist noch glücklich ausgegangen." Er habe in der Eile auch keine Information vom Team erhalten: "Ich hatte keine Ahnung, ich war noch im Rennmodus. So etwas habe ich noch nie vorher erlebt."
Kaum vorstellbar, dass das Beinahe-Desaster keine personellen Konsequenzen haben wird. Der internationale Automobilverband Fia hat bereits eine Untersuchung angekündigt.
- Eigene Beobachtungen
- Aussagen von Esteban Ocon bei Sky