Erster Sieger mit Turboantrieb Ex-Formel-1-Pilot Jabouille ist tot
Die Motorsportwelt trauert um einen berühmten Fahrer. Der frühere Formel-1-Pilot Jean-Pierre Jabouille ist gestorben.
Der internationale Motorsport trauert um den früheren Formel-1-Piloten Jean-Pierre Jabouille. Der zweimalige Grand-Prix-Sieger starb am Donnerstag im Alter von 80 Jahren, wie seine Familie der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Durch seinen ersten Erfolg bei einem Rennen in der Königsklasse des Automobilsports schrieb Jabouille 1979 Formel-1-Geschichte: Sein Sieg im Heimspiel beim Großen Preis von Frankreich bedeutete für seinen französischen Renault-Rennstall den ersten Triumph in einem Lauf zur Formel-1-WM und zugleich auch den ersten Sieg für einen Boliden mit Turbomotor. In der darauffolgenden Saison gewann der in Paris geborene Rennfahrer noch einmal beim Grand Prix von Österreich.
Mehrere Jahre Teamchef des Ligier-Rennstalls
Von 1975 bis 1981 fuhr Jabouille insgesamt 49 Formel-1-Rennen. Außer für Renault startete Jabouille auch für Williams, Tyrrell und Ligier-Talbot.
Kurze Zeit nach Ende seiner Formel-1-Karriere 1981 aufgrund der Folgen eines Beinbruchs durch einen schweren Unfall ein Jahr zuvor beim Großen Preis von Kanada kehrte Jabouille für mehrere Jahre als Teamchef des Ligier-Rennstalls in den Motorsport zurück. Als Sportchef von Peugeot kehrte der "große Blonde", der sich zwischenzeitlich als Betreiber eines Restaurants in der französischen Hauptstadt versucht hatte, in den 90er Jahren sogar vorübergehend auch noch einmal in die Formel 1 zurück.
Auch als Langstreckenfahrer erwarb sich Jabouille Meriten. Beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans gelang dem Routinier zwar kein Sieg, aber immerhin viermal der Sprung auf das Podium.
Für die französische Motorsport-Szene bedeutet Jabouilles Tod den dritten Verlust einer bekannten Persönlichkeit mit Formel-1-Vergangenheit innerhalb nur weniger Wochen. Anfang Dezember vergangenen Jahres verstarb der ebenfalls zweimalige Grad-Prix-Gewinner Patrick Tambay mit 73 Jahren, ehe die Grand Nation zu Weihnachten von Philippe Streiff Abschied nehmen musste.
- Nachrichtenagentur SID