Boxen Powetkin will so schnell wie möglich gegen Wladimir Klitschko boxen
Ärger um den nächsten Kampf von Box-Weltmeister Wladimir Klitschko. Der Champion im Schwergewicht der Verbände IBF, WBA und WBO strebt zunächst noch eine freiwillige Titelverteidigung an. Die WBA hatte allerdings angeordnet, dass der 36-Jährige bis Ende Februar gegen Alexander Powetkin in den Ring steigen muss.
Das Klitschko-Lager hat inzwischen einen Antrag auf eine Ausnahmebewilligung eingereicht. "Dem stimmen wir nicht zu", sagte Promoter Kalle Sauerland, bei dessen Unternehmen der Russe Powetkin unter Vertrag steht.
Weltmeister gegen Superchampion
Powetkin ist seit seinem Punktsieg im August 2010 gegen Ruslan Chagaev Weltmeister bei der WBA, während Klitschko seit seinem Erfolg über David Haye der Superchampion ist. Die beiden Boxer hätten schon im Dezember 2008 in Mannheim in den Ring steigen sollen. Doch Powetkin musste wegen einer Bänderverletzung im linken Knöchel absagen.
Zuständig für die Festlegung des Kampftermins nun ist das sogenannte Championship Committee der WBA. "Wenn Klitschko eine freiwillige Titelverteidigung bewilligt werden sollte, werden wir dagegen vorgehen und alle Rechtsmittel ausschöpfen", sagte Sauerland-Geschäftsführer Chris Meyer.
Welcher Fernsehsender darf übertragen?
Eine gütliche Einigung zwischen den Box-Ställen scheint eher unwahrscheinlich. Ein weiterer Streitpunkt ist, wer bei einem Kampf zwischen Klitschko und Powetkin den Kampf übertragen darf. Klitschko ist an RTL gebunden, während Sauerland-Kämpfe von der ARD gezeigt werden. Sauerland hat angekündigt, den WM-Kampf für die ARD ersteigern zu wollen.
Im Gespräch als möglicher Klitschko-Gegner bei einer freiwilligen Titelverteidigung ist Odlanier Solis. Als Termin wurde zuletzt der 6. April gehandelt. Der Kubaner Solis hatte im März 2011 Vitali Klitschko herausgefordert. Doch eine Knieverletzung bei Solis beendete das Ring-Duell noch vor dem Ende der ersten Runde.