Boxen Ehemaliger Box-Weltmeister Camacho angeschossen
Einst galt er als schnellster Boxer der Welt, jetzt wurde der ehemalige Weltmeister Hector "Macho" Camacho in seiner Heimat Puerto Rico angeschossen, die Kugel verfehlte Halswirbelsäule und Schlagader nur knapp.
Wie "El Nuevo Herald" berichtet, soll Camacho mehrere Male auf offener Straße angeschossen worden sein, als er als Beifahrer in einem fahrenden Auto in der Kleinstadt Bayamon unterwegs war. Unbekannte hatten aus einem vorbeifahrenden Wagen mehrmals auf den 50-Jährigen geschossen und ihn im Gesicht, am Hals und im Genick getroffen.
Keine Lebensgefahr
Camacho wurde schwer verletzt in eine Klinik in San Juan gebracht und schwebt nach Angaben der behandelnden Ärzte in akuter Lebensgefahr. "Das ist der schwierigste Kampf in seinem Leben", sagte Krankenhaus-Direktor Ernesto Torres und bezeichnete die Aussichten auf Besserung als "sehr schlecht". Wie lokale Medien weiter berichten, wurde der Fahrer des Wagens getötet. Die Täter sind bislang unbekannt.
Erst vor wenigen Monaten musste sich der ehemalige Boxprofi vor Gericht wegen einer Gewaltattacke auf seinen minderjährigen Sohn verantworten. Angeblich hatte Camacho den Junior am Genick gepackt, zu Boden geworfen und sei dann auf ihn getreten.
Kriminelle Energie
Camacho, der immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geriet, machte auch 2005 durch Diebstahl, Sachbeschädigung und Drogenbesitz von sich reden. Damals wurde er festgenommen, nach Zahlung einer Kaution allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt.
Camacho war WBC-Champion im Superfeder- und Leichtgewicht, sowie zweimaliger WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht. Der 1,69 Meter kleine Rechtsausleger galt als einer der schnellsten Boxer der Welt.