An städtischen Mauserplätzen Forscher untersuchen Graugänse in Wolfsburg

An städtischen Gewässern in Wolfsburg haben sich derzeit zahlreiche Wildgänse zur Mauser niedergelassen. Forscher wollen nun mehr über die Herkunft der Tiere erfahren. Viele von ihnen haben eine lange Reise hinter sich.
In Wolfsburg wollen Forscher mehr über die Herkunft der Graugänse erfahren, die sich derzeit zur Mauser unter anderem am Schillerteich und am Neuen Teich niedergelassen haben. Wissenschaftler des Instituts für Wetlands and Waterbird Research IWWR und des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung ITAW der Tierärztlichen Hochschule Hannover werden die Wildgänse dafür einfangen und mit einem Metallring am Bein ausstatten.
Einige von ihnen bekommen außerdem gelbe Halsmanschetten mit einem individuellen Code, wodurch sie später auch in freien Landschaften wiedererkannt werden können. Zusätzlich werden die Vögel untersucht und vermessen.
Gänse legen weite Strecken zurück
Weil sie durch die langen Flugstrecken während des Winterhalbjahres stark abgenutzt sind und ersetzt werden müssen, mausern Graugänse – ebenso wie Schwäne und Enten – einmal im Jahr alle Schwungfedern an ihren Flügeln. Dafür benötigen sie sichere Plätze mit genügend Nahrung, denn während der Mauser sind die Graugänse flugunfähig. Um einen geeigneten Platz zu finden, nehmen die Vögel häufig weite Wanderungen auf sich.
So wurden Graugänse, die Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover an einem Mauserplatz an der Leine bei Hannover markiert hatten, später sogar in der Tschechischen Republik und in Österreich wiedergefunden. Mit der Markierung der Wolfsburger Graugänse soll nun auch mehr über ihre Herkunft in Erfahrung gebracht werden. Alle Beobachtungen werden in einem Internetportal gesammelt.
- Stadt Wolfsburg: Mitteilung vom 10. Juni