Wiesbaden Umschlag in MV-Häfen wieder gestiegen
In den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns sind im vorigen Jahr nach Angaben des Statistischen Amtes Güter mit einem Gesamtgewicht von knapp 28,2 Millionen Tonnen umgeschlagen worden. Damit nahm die Umschlagsmenge nach dem coronabedingten Rückgang 2020 wieder spürbar zu. Wie das Statistische Amt des Landes am Montag in Schwerin mitteilte, betrug der Zuwachs etwa 2,7 Millionen Tonnen oder 10,7 Prozent. Im Jahr 2020 war der Güterumschlag in den Häfen im Nordosten zum Vorjahr um etwa 1 Millionen Tonnen geschrumpft.
Trotz des nun wieder deutlichen Zuwachses gab es keinen Umschlagrekord. Laut Statistikamt waren 2010 in den Häfen im Nordosten bereits etwas mehr Güter bewegt worden. Seither schwankten die Mengen um etwa 27 Millionen Tonnen im Jahr.
Wichtigster Umschlagplatz Mecklenburg-Vorpommerns bleibt der Überseehafen Rostock. Dort wurden laut Statistikamt 2021 etwa 22,3 Millionen Tonnen über die Kaikanten gehievt. Die Hafengesellschaft selbst hatte die Umschlagsmenge bei ihrer Pressekonferenz im Januar mit 28,7 Millionen Tonnen angegeben und damit einen neuen Allzeitrekord vermeldet. Die Diskrepanz in den Zahlen könnte laut Statistikamt darauf zurückzuführen sein, dass hafeninterne Güterumschläge oder Transporte mit Fähren nicht vollständig in die Statistik eingingen.
In dem Universalhafen arbeiten nach Unternehmensangaben rund 6000 Menschen. Zuwachs verspricht sich das Hafenmanagement auch durch die geplante Vertiefung der Hafenzufahrt von derzeit 14,50 auf 16,50 Meter, so dass dann auch größere Schiffe in Rostock anlegen können.
Die mit großem Abstand zweitgrößte Umschlagsmenge verzeichnete Wismar. Dort wuchs der Warenumschlag um 18 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen. Allerdings waren in Wismar über Jahre hinweg regelmäßig mehr als 3 Millionen Tonnen umgeschlagen worden. Auch Sassnitz blieb trotz Steigerung zum Vorjahr mit 1,4 Millionen Tonen hinter früheren Umschlagmengen zurück. Stralsund und der für den Getreideumschlag wichtige Hafen Vierow östlich von Greifswald blieben jeweils unter einer Million Tonnen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zeichnet sich für die deutschen Häfen insgesamt ein Plus ab. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres seien 265,3 Millionen Tonnen über die Kaikanten deutscher Seehäfen gegangen, hieß es. Das waren 5,2 Prozent mehr als im ersten Pandemiejahr 2020.