Für Pausen und Zuschläge Verdi-Busstreiks in Stuttgart – diese Busse bleiben im Depot
Am Montag stehen in Stuttgart die Busse regionaler Busunternehmen still: Tausende Fahrer legen für einen Verdi-Streik ihre Arbeit nieder. Fahrgästen empfiehlt der Verkehrsbund "mit dem Fahrrad zu fahren".
Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg. Heute ruft sie zu einem landesweiten Streiktag auf – von dem auch Stuttgart betroffen ist. Dort ist zudem eine größere Kundgebung geplant.
Wie der Verkehrs- und Tarifbund Stuttgart (VVS) mitteilt, sind in und um Stuttgart folgende regionale Busunternehmen vom Streik betroffen:
- Ludwigsburger Verkehrslinien (LVL)
- Omnibusverkehr Spillmann in Bietigheim-Bissingen
- Omnibus Verkehr Ruoff (Standorte Hemmingen, Waiblingen und Backnang),
- WBG Württembergische Busgesellschaft, Standort Ludwigsburg
- Wöhr Tours
- Friedrich Müller Omnibusverkehr
- Fischle (Standort Waiblingen)
Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) würde hingegen nicht bestreikt, heißt es in der Mitteilung. Regionalbahnen sowie Busse, Straßenbahnen und S-Bahnen des Unternehmens würden demnach weiter in geregeltem Takt fahren.
Für diejenigen, die auf die Busse des VVS angewiesen seien, empfiehlt das Unternehmen Carsharing, Mietroller oder E-Roller zu nutzen. "Für manche Fahrgäste könnte es eine Alternative sein, mit dem Fahrrad zu fahren", teilt das Unternehmen mit.
Stuttgart: 9.000 Busfahrer im Südwesten betroffen
Die Streikaktion findet vor der nächsten Verhandlungsrunde statt, die für Dienstag in Sindelfingen angesetzt ist. Es ist der elfte Termin, um in der Auseinandersetzung eine Lösung zu finden.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Streiks gegeben, auch mehrtägige Aktionen. Verdi hatte Anfang Juli den Weg für einen unbefristeten Arbeitskampf freigemacht. In einer Urabstimmung sprachen sich 97,9 Prozent der beteiligten Mitglieder für Arbeitskampfmaßnahmen aus.
Im Tarifstreit geht es unter anderem um Pausenregelungen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen auf rund 9.000 Busfahrer im Südwesten.
- Nachrichtenagentur dpa
- VVS: Pressemitteilung vom 15.11.2021