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Netzfirma: Stromkunden mit Anreizen zur Energiewende bewegen


Schlauer Stromzähler
Netzfirma: Stromkunden mit Anreizen zur Energiewende bewegen

Von dpa
Aktualisiert am 21.02.2025 - 04:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Werner Götz - TransnetBWVergrößern des Bildes
TransnetBW-Chef Werner Götz möchte eine Vergütung für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich an der Energiewende beteiligen. (Archivbild) (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Wer Strom nutzt, beeinflusst die Stabilität des Netzes. Daher sollten die Energiekonzerne aus Sicht eines Managers Möglichkeiten bekommen, wünschenswertes Verhalten der Verbraucher zu belohnen.

Zum Gelingen der Energiewende ist es aus Sicht des TransnetBW-Chefs Werner Götz nötig, Stromkunden finanziell zum Mitmachen zu motivieren. Dafür müssten Gesetze geändert und Netzbetreibern neue Möglichkeiten eingeräumt werden, sagte der Vorstandschef des Übertragungsnetzbetreibers der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Das ist das Thema, das wir in den nächsten Monaten und Jahren mit der Politik und der Bundesnetzagentur diskutieren müssen."

Wirtschaftliche Anreize wichtig

Heute schwankten sowohl die Erzeugungsseite - wetterbedingt - als auch der Verbrauch. Auf Erzeugerseite lasse sich das mit Hilfe etwa von Gaskraftwerken regulieren. Es werde aber zwingend notwendig, auch auf der Verbrauchsseite etwas zu tun. Dafür müsse man wirtschaftliche Anreize setzen: "Ich muss die Kleinteiligkeit orchestriert, gesteuert kriegen", sagte Götz. "Das hätte auch in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung einen deutlichen Vorteil."

Die "StromGedacht"-App habe Interesse geschaffen und ein Bewusstsein gefördert. "Aber wir haben nach wie vor nicht einen Hebel für eine Quantität, die irgendwie für uns spürbar oder nutzbar ist." Wenn es möglich wäre, auch kleinste Flexibilitäten zu vergüten, "hätten wir relativ schnell einen deutlich größeren Hebel". Die technischen Fragen kriege man gelöst.

Mehr Smart Meter nötig

Nötig sei eine weitere Verbreitung von sogenannten Smart Metern in den Haushalten, also intelligenten Stromzählern. "Sonst können wir weder messen noch steuern", erklärte Götz. "Da gilt es in der Tat wirklich Gas zu geben."

Dass Deutschland hinterherhinkt, liegt aus seiner Sicht an der Gründlichkeit, mit der das umgesetzt werden sollte. Aspekte wie Datenschutz und IT-Sicherheit seien bis ins Kleinste durchdacht worden. Andere Länder wie Italien hätten Smart Meter eingeführt und dann mit jeder neuen Generation verbessert.

"Was wir versucht haben, ist, eine 100-Prozent-Lösung von Anfang an theoretisch zu entwickeln", sagte der Manager. Es seien wichtige Themen. "Aber nichtsdestotrotz würde ich mir persönlich manchmal ein bisschen pragmatischeren und vielleicht schnelleren Weg wünschen."

Netze BW erreicht Quote

Bis 2032 sollen alle Haushalte in Deutschland mit Smart Metern ausgestattet sein. Für den schrittweisen Ausbau gilt es vorgeschriebene Quoten zu erfüllen.

Netze BW beispielsweise hat laut einem Sprecher aktuell rund 140.000 Smart Meter verbaut. "Damit wird die Netze BW die geforderten 20 Prozent verbauter Smart Meter für Pflichtkunden bis Ende 2025 in jedem Fall erreichen."

Die Bundesnetzagentur erhebt Daten zum Roll-out intelligenter Messsysteme. Allerdings haben gerade viele kleinere Unternehmen wie Stadtwerke kein Einverständnis zur Veröffentlichung der Daten erteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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