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Herbe Verluste für Nürnberger Messegesellschaft


Nürnberg
Herbe Verluste für Nürnberger Messegesellschaft

Von dpa
08.07.2021Lesedauer: 2 Min.
NürnbergMesseVergrößern des Bildes
Das Foto zeigt ein Gebäude auf dem Gelände der Messe Nürnberg. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)

Die Corona-Pandemie hat der NürnbergMesse, einem der größten Messeveranstalter in Deutschland, im Jahr 2020 einen saftigen Verlust von 68 Millionen Euro beschert. Trotz erheblicher Sparmaßnahmen von 25 Prozent der Personal- und 40 Prozent der Sachkosten sowie dem Verzicht oder Aufschub von Investitionen in Höhe von 54 Millionen Euro dürfte auch im laufenden Jahr ein Verlust unter dem Strich stehen. Eine genaue Prognose wollten die Messe-Geschäftsführer Roland Fleck und Peter Ottmann am Donnerstg noch nicht abgeben. Es gebe aber Zuversicht, "relativ zügig" wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Im Jahr 2020 hatte ein gutes erstes Quartal einen noch größeren Einbruch verhindert. 2021 hofft Fleck auf ein "einigermaßen gutes" Schlussquartal. Im September soll das Messegeschäft in Deutschland wie auch in anderen Ländern wieder anlaufen. Derzeit sind Präsenzmessen für die Nürnberger nur in China möglich.

Wie gravierend der Corona-Einbruch für die je zur Hälfte von der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern getragene Messegesellschaft war, zeigt ein Blick auf die Kennzahlen des Jahres 2020. Demnach kamen nur 430.000 Besucher zu den Veranstaltungen, zwei Jahre zuvor waren es noch 1,5 Millionen. Der Umsatz brach gegenüber dem Vergleichsjahr 2018 um 68 Prozent auf nur noch 110,3 Millionen ein.

"Wir hatten ein goldenes Messejahrzehnt und unmittelbar danach sind wir schockgefrostet worden", sagte Geschäftsführer Ottmann. Er glaubt jedoch, dass der Drang der Geschäftswelt zu Präsenzmessen weiterhin groß ist - das zeigten auch die Erfahrungen aus China, wo man schon jetzt bei 90 Prozent des Vorkrisenniveaus angelangt sei. "Es fehlt der Händedruck, der ein Geschäft besiegelt und Vertrauen schafft. Es fehlt der glückliche Zufall, Menschen zu treffen", beschrieb er die Defizite von rein digital ausgetragenen Messen.

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