Wegen Ärztestreik Klinikum Nürnberg verschiebt Operationen
Der bundesweite Ärztestreik bringt auch den Krankenhausbetrieb in Nürnberg aus dem Takt. Das sind die konkreten Auswirkungen am Klinikum Nord und Süd.
Am Montag streiken die Ärzte in kommunalen Kliniken. Bundesweit hat der Marburger Bund 60.000 Mediziner zum Ausstand aufgerufen. Das Klinikum Nürnberg – zu dem unter anderem das Klinikum Nord und Süd gehören – gilt als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in ganz Deutschland. Wegen des Streiks ist dort der OP-Betrieb stark eingeschränkt worden, wie eine Sprecherin t-online bestätigte.
Demnach kann es auch im allgemeinen Betrieb zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen. Weil der Schwerpunkt aber auf Anästhesie liege, seien bereits im Vorfeld geplante Eingriffe und Operationen abgesagt und verschoben worden, so die Sprecherin weiter.
Das Krankenhaus bittet alle Patienten deshalb um Entschuldigung. Notfälle würden allerdings "jederzeit zuverlässig und ohne Einschränkungen" medizinisch versorgt, betont die Sprecherin. Hierfür sei eine Notdienstvereinbarung mit dem Marburger Bund geschlossen worden.
Marburger Bund fordert deutliche Gehaltssteigerung
Dem Streik sind aus Sicht der Gewerkschafter zwei erfolglose Verhandlungsrunden mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA) vorausgegangen. Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr und Reformen bei den Arbeitszeitmodellen. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen.
Die Arbeitgeber halten die Forderungen der Gewerkschaften wiederum für deutlich überzogen.
- Anfrage bei der Pressestelle des Klinikum Nürnberg
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
