Ausflugsziel bei Nürnberg: Wandern in der Schwarzachklamm

Sie ist eine Mischung aus Wasser, Wald und bizarren Felsformationen: Die Schwarzachklamm direkt vor den Toren Nürnbergs.

Die Schwarzachklamm im Südosten von Nürnberg ist ein Wunderwerk der Natur. Alles begann vor 215 Millionen Jahren. In jener Zeit entstand hier der sogenannte Burgsandstein. Dann kamen fließende Gewässer, spülten den Sandstein aus und prägten damit diese außergewöhnliche Landschaft.

Die Klamm beginnt am Ortsrand von Schwarzenbruck und erstreckt sich über 2,2 Kilometer. Und der Weg ist beeindruckend. Tiefe "Auskohlungen" haben sich gebildet. Das Wasser hat bizarre größere und kleine Höhlen in den Sandstein gefressen. Imposant ist z. B. die Karlshöhle – eine begehbare Steinhöhle, durch die der Weg verläuft.

Viele andere Höhlen beeindrucken ebenso. Auf dem Weg durch die Schlucht läuft man auch unter überhängenden Felsdächern entlang – in der Mitte fließt stets der kleine Fluss Schwarzach. Neben viel Stein und Wasser gibt es auch noch viel Grün. Auf dem Wanderweg sind nur wenige Höhenmeter zu überwinden. Das macht die Schwarzachklamm zu einem Wandergebiet für Familien mit Kindern und alle, die einen schnellen, nicht zu anstrengenden Tagesausflug machen wollen.

Anreise ab Nürnberg

Von Nürnberg aus erreicht man die Schwarzachklamm in weniger als 20 Minuten bequem mit der S-Bahn. Direkt am Hauptbahnhof kann man etwa die Linie S1 Richtung Neumarkt nutzen. Diese erreicht nach wenigen Minuten die Station Ochenbruck. Von dort aus sind es etwa 20 Minuten zu Fuß bis zum Beginn der Schlucht.

Wer mit dem Auto anreist, findet in Schwarzenbruck mehrere öffentliche Parkplätze, die sich als Startpunkt für eine Wanderung durch die Schlucht eignen. Ein weiterer Parkplatz befindet sich bei der Waldschänke Brückkanal, die sich ebenfalls als Startpunkt anbietet.

Die schönsten Wanderungen durch die Schlucht

Wer mit der S-Bahn kommt oder in Schwarzenbruck parkt, kann eine wunderbare Rundwanderung unternehmen. Von Schwarzenbruck aus läuft man zunächst durch die gut beschilderte Schlucht bis zur Waldschänke Brückkanal an deren Ende. Von dort aus kann man am Alten Kanal (Ludwig-Donau-Main-Kanal) wieder zurück bis nach Schwarzenbruck gehen, eine Tour von etwa sechs Kilometern Länge.

• Wer etwas weitergehen will, kann vom S-Bahnhof Ochenbruck durch die Klamm zum Bahnhof in Feucht wandern. Eine detaillierte Wegbeschreibung finden Sie hier.

Einkehren in einem typischen Keller

Wer in der Klamm unterwegs ist, kommt fast automatisch an der Waldschänke Brückkanal vorbei. Dementsprechend empfiehlt sie sich auch zum Einkehren. In den Sommermonaten verwandelt sich das Traditionsgasthaus in einen typisch fränkischen Bierkeller.

Im Schatten der Bäume kann man sich dort mit fränkischen Klassikern – wie Bratwürstchen oder Schäuferla – stärken. Ein regionales Bier aus dem Fass gibt es selbstredend dazu.

Die Schwarzachklamm ist ein Ganzjahresausflugsziel. Die beeindruckenden Felsformationen und die idyllische Landschaft bieten zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis – nur bei Regen kann es etwas matschig werden.