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Nürnberg: Bauernproteste in Franken – Verwirrung in Schnaittach


Staus einplanen
Autobahnauffahrten blockiert – Zwischenfall in Schnaittach

Von t-online, rbe

31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Landwirte blockieren eine Autobahnauffahrt (Archivfoto): In Mittelfranken waren am Mittwoch nahezu alle Autobahnen von der Demo betroffen.Vergrößern des Bildes
Landwirte blockieren eine Autobahnauffahrt (Archivfoto): In Mittelfranken waren am Mittwoch nahezu alle Autobahnen von der Demo betroffen. (Quelle: IMAGO/EHL Media/Lucas Libke)

Am Mittwoch waren nahezu alle Autobahnauffahrten in Mittelfranken immer wieder durch Traktoren blockiert. In Schnaittach lief etwas schief.

Hunderte von Traktoren haben am Mittwochmorgen die Autobahnauffahrten in Mittelfranken blockiert und damit den Zugang zum schnellen Verkehr verhindert. Die Landwirte wollten damit gegen die Sparpläne der Bundesregierung protestieren, die unter anderem die Subventionen für Agrardiesel streichen will. Die Aktion war Teil eines bayernweiten Protesttages, zu dem unter anderem der Bauernverband aufgerufen hatte. Die Polizei war vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken verlief der Protest bislang friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Die Demonstranten hätten sich an die Auflagen gehalten, die ihnen erlaubten, die Auffahrten für jeweils 15 Minuten zu sperren und dann wieder freizugeben. Somit handle es sich um temporäre Blockaden, die noch bis 14 Uhr andauern sollen. Auf den Autobahnen kam es zwar immer wieder zu kleineren Rückstaus, diese hätten sich aber in Grenzen gehalten.

Verständigungsproblem: Streife rückt nach Schnaittach aus

Lediglich in Schnaittach gab es ein Verständigungsproblem. Dort waren die Auffahrten schon ab 7 Uhr blockiert und nicht wie genehmigt ab 9 Uhr. Eine Polizeistreife habe mit den Demonstranten geredet, die dann wieder weggefahren und um 9 Uhr zurückgekommen seien. Die Landwirte hätten eine falsche Uhrzeit vereinbart gehabt und seien schlichtweg zu früh vor Ort gewesen, erläuterte der Polizeisprecher.

Die Bauern wollen mit ihrem Protest ein Zeichen setzen und auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen. Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen und fordern mehr Wertschätzung. Die drohende Streichung der Agrardiesel-Subventionen sei nur die Spitze des Eisbergs, so einige Landwirte, die auch über die zunehmende Bürokratisierung und Umweltauflagen klagen.

Am Mittwochnachmittag soll es gegen 16 Uhr noch eine Ringfahrt von Traktoren auf der Bundesstraße 4 geben, an der mindestens 200 Fahrzeuge teilnehmen sollen. Die Polizei rechnet mit weiteren Verkehrsbehinderungen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Michael Petzold vom Polizeipräsidium Mittelfranken am 31.1.2024
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