Kurioser Einsatz mit Krankentragen Lastwagen mit Schweinehälften kippt auf A3 um
Diese Baustelle auf der A3 hat es in sich: Vor Kurzem kippte dort ein Lastwagen mit Schinkenkeulen um. Jetzt wurde die Stelle einem Lkw mit Schweinehälften zum Verhängnis.
Ein mit 15 Tonnen Schweinehälften beladener Lastwagen ist auf der Autobahn 3 in Mittelfranken im Bereich einer Baustelle in der Nähe von Erlangen umgekippt. Die Bergung gestaltetet sich nicht zuletzt wegen der temperaturempfindlichen Ladung als schwierig, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Es folgte ein kurioser Einsatz.
Der Sattelzug war demnach am Samstagnachmittag auf der A3 in Fahrtrichtung Passau unterwegs. Als der 56-jährige Fahrer im Verschwenkungsbereich einer Baustelle zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Ost und Erlangen-West einfuhr, blockierten aufgrund eines technischen Defekts die Bremsen. In der Folge schaukelte sich der Kühlanhänger auf und kippte um. Der Fahrer blieb unverletzt.
Ein Experte begutachtete laut eines Reporters vor Ort die rund 320 Schweinehälften und musste mittels einer Temperaturüberprüfung entscheiden, ob die Ladung weiter verwendet werden kann. Da die Temperatur des Fleischs in Ordnung war, können wahrscheinlich alle Schweinehälften noch benutzt werden.
Schweinehälften auf Krankentragen
Für die schwierige Bergung war viel Personal notwendig: Dazu wurde das Technische Hilfswerk an die Unfallstelle alarmiert. Weil eine Schweinehälfte bis zu 50 Kilo wog, improvisierten die Einsatzkräfte: mit Krankentragen wurden die Schweinehälften auf einen anderen Lkw umgeladen.
Die Bergungsarbeiten waren erst am Sonntagmorgen gegen 5.00 Uhr beendet.
Das Kuriose: Bereits vor rund fünf Wochen wurde die Baustelle einem anderen Lastwagen mit Schinkenkeulen ebenfalls zum Verhängnis. Damals betrug der Schaden mehrere Hunderttausend Euro. Wie hoch der Schaden bei dem neuen Unfall ist, war zunächst noch nicht bekannt.
- Mitteilung der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen vom 8.10.2023
- Reporter vor Ort