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Rock im Park in Nürnberg: Ticketpreis-Rekord – warum das Festival 2023 so teuer ist


Veranstalter rechnet vor
Rock im Park: Warum die Tickets diesmal so teuer sind

Von dpa, krei

Aktualisiert am 02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
150.000 Fans feierten bei den beiden Openair-Festivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" ausgelassen.Vergrößern des Bildes
Das Nürnberger Festival Rock im Park ist heuer deutlich teurer. Wieso? (Quelle: dpa)

Musikfans müssen tiefer in die Tasche greifen. Wegen steigender Kosten haben die Veranstalter von Rock im Park die Ticketpreise kräftig angehoben.

Manche Leute werden in diesem Sommer deshalb möglicherweise weniger Open-Air-Spektakel besuchen oder vielleicht ganz auf diese verzichten, meinen Branchenkenner. Ursache sind die gestiegenen Ticketpreise.

Bis zu 300 Euro kostet ein Ticket für drei Tage Rock im Park in Nürnberg, das am kommenden Wochenende zeitgleich mit seinem Zwillingsfestival Rock am Ring in der Eifel über die Bühne gehen wird. Das sind etwa 70 Euro mehr als im vergangenen Jahr. "Wir haben Preissteigerungen von 45 Prozent in vielen Bereichen", sagt Sprecherin Carolin Hilzinger. Diese anderweitig aufzufangen, sei nur bedingt möglich.

Im Vergleich zu vor fünf Jahren seien die Lebenshaltungskosten um 30 Prozent gestiegen – das gelte auch für die Ticketpreise, ergänzt Matt Schwarz vom Rock-am-Ring-Veranstalter Dreamhaus. Die Tagestickets seien dagegen günstiger als vergangenes Jahr.

Gestiegene Kosten in fast allen Bereichen

"Die Veranstalter sehen sich derzeit mit einer Reihe zusätzlicher Kosten konfrontiert", sagt Stephan Benn vom Kulturverband Liveinitiative NRW der Nachrichtenagentur dpa. Besonders stark schlagen ihm zufolge die höheren Löhne zum Beispiel für Techniker, Sicherheitsdienst und Gastronomiepersonal zu Buche.

Dazu kommen laut Bernd Schweinar vom Verband für Popkultur in Bayern steigende Kosten für Energie und Technik sowie höhere Gagen. Trotzdem dürften die Veranstalter nicht alle gestiegenen Kosten auf die Kundinnen und Kunden abwälzen, fordert er. Denn das schade der Branche. "Der Effekt wird sein, dass immer teurere Großkonzerte das Budget schmälern, das Konzertbesucher dann für kleinere Festivals und Konzerte nicht mehr haben."

Weniger Besucher auf großen Festivals

Rund 70 Bands werden bei den beiden Rock-Festivals spielen, darunter Größen wie Die Toten Hosen, Kings of Leon und Foo Fighters. Trotzdem könnten weniger Besucherinnen und Besucher kommen als im vergangenen Jahr.

Von etwa 60.000 Feiernden gehen die Veranstalter bei Rock im Park aus, von mehr als 70.000 bei Rock am Ring. Im vergangenen Jahr waren es noch 75.000 beziehungsweise 90.000. Als Gründe nennt Hilzinger einen späteren Vorverkaufsstart und die gestiegenen Ticketpreise in Kombination mit den hohen Lebenshaltungskosten. "Da überlegen die Leute, was sie sich privat leisten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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