Protest in Erlangen Aktivisten besetzen Kraftwerksschornstein
In Erlangen haben Klimaaktivisten den Turm eines Heizkraftwerks in 141 Metern Höhe besetzt. Was jetzt auf sie zukommt.
Die Klimaaktivisten des sogenannten "Känguru Kollektivs" sind am Mittwoch in den frühen Morgenstunden den Turm des Heizkraftwerks in Erlangen hochgeklettert. Dort haben sie auf 141 Metern Höhe Stellung bezogen und fordern mit Plakaten den Ausstieg aus der Nutzung von Gas als Brennstoff. Das bestätigte die Polizei t-online am Mittwochvormittag.
"Auf der europäischen #Gaskonferenz werden neue Gasprojekte geplant, die uns für Jahrzehnte an fossile Energien binden werden. Das schadet allen, außer den Unternehmen selbst! Deshalb steigen wir der Gasindustrie aufs Dach!", schreibt das Klima-Kollektiv auf Twitter zu der Aktion.
Das Kraftwerk blieb währenddessen in Betrieb.
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Den Aktivisten zufolge hatte die Aktion um 5 Uhr nachts begonnen. Die beiden Personen auf dem Schornstein wollten einem Sprecher der Gruppe zufolge bis zum frühen Nachmittag dort ausharren und dann wieder herunterkommen.
Als die Aktivisten auf dem Schlot gegen 12 Uhr jedoch Pyrotechnik zündeten, hätten Einsatzkräfte die Plattform betreten. Beamte des SEK und Kräfte der Höhenrettung der Nürnberger Feuerwehr seilten die beiden Personen schließlich gesichert über das Innere des Schornsteins ab, berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken am Nachmittag.
Die Aktivisten müssen sich nun wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs strafrechtlich verantworten. Ob ihnen darüber hinaus die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden, prüfe das Polizeipräsidium aktuell.
Der Artikel wurde am 29.3.23 gegen 15 Uhr aktualisiert.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Anruf bei der Polizei in Mittelfranken
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Mittelfranken vom 29.3.23