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Absage für "Verschwörungsguru": Daniele Ganser darf nicht in Nürnberg auftreten


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Absage in Nürnberg
Daniele Ganser darf nicht in der Meistersingerhalle auftreten


Aktualisiert am 07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Daniele Ganser in Dresden (Archivbild): Die Stadt Nürnberg will ihn nicht in der Meistersingerhalle sehen.Vergrößern des Bildes
Daniele Ganser in Dresden (Archivbild): Die Stadt Nürnberg will ihn nicht in der Meistersingerhalle sehen. (Quelle: Andreas Weihs/imago-images-bilder)
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Kritiker werfen dem Schweizer Historiker Daniele Ganser unter anderem Holocaustrelativierung vor. Nun zieht die Stadt Nürnberg Konsequenzen.

Weiterer Rückschlag für Daniele Ganser: Nachdem die Westfalenhallen in Dortmund dem als Verschwörungstheoretiker verschrienen Historiker seinen Auftritt in ihren Räumlichkeiten untersagt hatten, hat nun auch die Stadt Nürnberg eingegriffen: Ganser darf nicht in der Meistersingerhalle auftreten. Kritiker werfen Ganser vor, sein Geld mit Verschwörungstheorien zu verdienen und antisemitische Klischees zu bedienen – beispielsweise, indem er den Holocaust relativiere.

Die Meistersingerhalle gehört als Kulturstandort der Stadt Nürnberg – entsprechend lag die Entscheidung über Gansers Auftritt auch im Rathaus. "Oberbürgermeister Marcus König hat sich entschieden, dass der Vertrag mit Daniele Gansers Agentur gekündigt werden soll", erklärt Andreas Franke, Sprecher der Stadt Nürnberg, auf Anfrage von t-online.

Absage in Dortmund als Vorbild

Man habe im Rathaus die Vorgänge, die zu der Absage in Dortmund geführt hatten, aufmerksam verfolgt. "Ebenso wie in Dortmund möchten auch wir nicht, dass Daniele Ganser bei uns auftritt", bestätigt Franke. Mehr zu der Diskussion rund um Ganser und die Absage aus Dortmund lesen Sie hier.

Die Entscheidung sei zunächst eine politische, so Franke: "Der Vertrag wird gekündigt. Der Auftrag ist bereits an die Leitung der Meistersingerhalle ergangen." Ob Ganser oder seine Agentur juristisch gegen die Entscheidung vorgehen wollen, könne er nicht kommentieren.

Gansers Agentur will juristische Schritte einleiten

Die Veranstaltungsagentur Nema, die Gansers Auftritte organisiert, hat sich auf t-online-Anfrage zu der Absage geäußert – und kündigt juristische Schritte an. Zu Ganser schreibt die Agentur: "Durch üble Nachrede, falsche Behauptungen, hinterhältige Hetze und garstige Diffamierungen versucht man auf ziemlich unfaire und plumpe Weise, derzeit gegen Dr. Ganser Stimmung zu machen, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken und seine Vorträge zu verhindern."

Ganser setze sich für "Frieden, Völkerverständigung und ein gewaltloses Miteinander in einer ehrlichen, offenen Gesellschaft" ein. In seinen Vorträgen betone Ganser immer wieder, "dass jeder Mensch zur Menschheitsfamilie dazugehört. Er lehnt jede Form der Abwertung, Unterdrückung, Benachteiligung, Ausgrenzung und Rassismus entschieden ab!"

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Stadt Nürnberg
  • Anfrage bei der Agentur Nema
  • Eigene Recherche
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