Teile für E-Lastwagen Neues MAN-Batteriewerk in Nürnberg soll Hunderte Arbeitsplätze sichern
MAN investiert 100 Millionen Euro in ein neues Batteriewerk in Nürnberg. Schon in wenigen Jahren sollen so E-Lastwagen die Verbrenner ablösen können. Ministerpräsident Söder ist zuversichtlich.
Der bayerische Nutzfahrzeughersteller MAN baut an seinem Standort in Nürnberg für knapp 100 Millionen Euro ein neues Werk für Lkw-Batterien. Die Batterien, in den nächsten zweieinhalb Jahren noch manuell gefertigt, sollen von Anfang 2025 an in Großserie aus dem Nürnberger Werk kommen, sagte MAN-Vorstandschef Alexander Vlaskamp am Mittwoch in Nürnberg.
Im Endausbau soll die Produktion auf 100.000 Einheiten pro Jahr hochgefahren werden. Ein schwerer Lastwagen braucht bis zu sechs Einheiten und kommt damit 600 bis 800 Kilometer weit pro Tag – mit einer Zwischenladung während der Ruhezeit des Fahrers. Ab 2026 sollen Reichweiten von 1000 Kilometern pro Tag möglich sein. Die Investition in Nürnberg soll 350 Arbeitsplätze am Standort sichern.
Nürnberg: Förderung von Land für Ladesäulen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, die MAN-Investition sei wie eine Frischzellenkur für den Freistaat. "Dies ist ein gutes Beispiel für gelungene Industriepolitik", sagte Söder. Es müsse nun dafür gesorgt werden, dass genügend Ladepunkte vorhanden sind. Bayern stellt zur Förderung von Energieforschung und Technologie Fördermittel in Höhe von 30 Millionen Euro in Aussicht. Damit soll auch die Nachhaltigkeit der Batterietechnik verbessert werden.
Nach Darstellung von MAN sollen bereits Mitte des laufenden Jahrzehnts die Betriebskosten für einen Lkw mit E-Antrieb jene eines Diesel-Lasters nicht mehr übersteigen. Spätestens dann werde die Nachfrage nach E-Lastwagen deutlich anziehen.
- Nachrichtenagentur dpa