"Die Skepsis ist groß" OB Ebling befürchtet Engpass zu Beginn der Corona-Impfungen

Während die Vorfreude auf einen Corona-Impfstoff bundesweit steigt, hat der Mainzer OB Michael Ebling Bedenken. Denn es könnte Engpässe geben – sowohl bei den Dosen als auch bei den Ärzten.
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) sieht zu Beginn der Corona-Impfungen zwei Engpässe: ausreichend Impfstoff und genügend Ärzte. Mediziner würden in den geplanten Impfzentren zwingend gebraucht, vor allem für die Aufklärung, aber auch zur medizinischen Sicherheit, sagte Ebling im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Die Kassenärztliche Vereinigung habe aber schon die Corona-Ambulanzen kaum unterstützt. "Die Skepsis der Kommunen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung ist groß", sagte Ebling, der auch Vorsitzender des Städtetags in Rheinland-Pfalz ist.
Vulnerable Gruppen zuerst impfen
"Wenn der Stoff da ist, erwartet jeder, dass auch geimpft wird", sagte Ebling. Im geplanten Mainzer Impfzentrum solle dann zehn Stunden pro Tag sowie an den Wochenenden gegen das Coronavirus geimpft werden – zunächst rund 200 Menschen pro Tag.
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Bis zu 36 Impfzentren sollen in Rheinland-Pfalz entstehen. "Wenn die vulnerablen (besonders verletzlichen) Gruppen ab Januar, Februar geimpft werden können, ist schon viel erreicht, zumal wenn sich das Geschehen im Frühjahr wieder stärker nach draußen verlagert", sagte Ebling.
- Nachrichtenagentur dpa