"Querdenken"-Protest in Leipzig Ausschreitungen nach Demo – Angriffe auf Polizisten und Journalisten
In Leipzig demonstrierten Tausende Menschen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Inhaltsverzeichnis
- 19.32 Uhr: Zahlreiche Übergriffe auf Journalisten
- 18.20 Uhr: Demonstranten nehmen Ring ein
- 18.07 Uhr: Versammlung von Gegendemonstranten am Roßplatz
- 17.45 Uhr: Polizei setzt Reizgas und Pfefferspray ein
- 17.35 Uhr: Polizei setzt Reiterstaffel ein
- 17.03 Uhr: Hunderte Rechte und Neonazis vor Hauptbahnhof versammelt
- 16.37 Uhr: Auseinandersetzungen in Seitenstraßen beobachtet
- 15.58 Uhr: Stadt zieht "Querdenken" den Stecker
- 15.40 Uhr: Stadt Leipzig erklärt Demo für beendet
- 15.36 Uhr: 4.000 mehr Demonstranten als erlaubt – Polizei spricht von Auflagenverstoß
- 15.16 Uhr: Gegenproteste zahlenmäßig unterlegen
- 15.02 Uhr: Kleinere Ausschreitungen zwischen Demo-Gruppen
- 14.40 Uhr: Demo wegen hohen Zulaufs zeitweise unterbrochen
19.32 Uhr: Zahlreiche Übergriffe auf Journalisten
Die Gewerkschaft Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) hat bei der "Querdenken"-Demonstration in Leipzig Attacken gegen Journalisten registriert. In einer ersten Bilanz sprach Jörg Reichel, Landesgeschäftsführer der DJU Berlin Brandenburg, von mindestens 32 Journalisten, die von "körperlichen Angriffen und Behinderungen betroffen" seien, wie er auf Twitter schrieb. Die Attacken seien im Wesentlichen von Teilnehmern der "#Coronaleugner Demo" ausgegangen, so Reichel. "Unsere Befürchtungen, es könne im Rahmen der Demonstrationen erneut zu Anfeindungen und Androhungen von Gewalt gegenüber Journalistinnen und Journalisten kommen, haben sich leider bewahrheitet", teilte Tina Groll, Vorsitzende der DJU in Verdi mit.
18.20 Uhr: Demonstranten nehmen Ring ein
Wie die "LVZ" berichtet, hat die Polizei den Weg auf dem Ring freigegeben. Die Demonstranten liefen zunächst "unkontrolliert" über den Ring, heißt es. Auf Höhe der Thomaskirche beginnt die Polizei nun mit der Begleitung des Zuges. Einige der Demonstranten skandierten "Frieden Freiheit, keine Diktatur" und "Merkel muss weg".
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18.07 Uhr: Versammlung von Gegendemonstranten am Roßplatz
Die Stimmung am Hauptbahnhof heizt sich immer weiter auf, die Polizei fordert immer mehr Verstärkung an. Währenddessen umringen zahlreiche Beamte Gegendemonstranten am Roßplatz. Die Leipziger Initiative "Leipzig nimmt Platz" spricht von einer friedlichen Gegendemo. Die Versammlung auf dem Grimmiaschen Steinweg wurde selbstständig beendet.
17.45 Uhr: Polizei setzt Reizgas und Pfefferspray ein
Nachdem die Polizei vermehrt mit Rauchbomben und Pyrotechnik attackiert wurden, setzt diese nun Pfefferspray und Reizgas zur Verteidigung ein. Die Bundespolizei ist am Hauptbahnhof am Einsatz und verstärkt die Leipziger Beamten.
17.35 Uhr: Polizei setzt Reiterstaffel ein
Die Polizei versucht weiterhin, Demonstranten mit Lautsprecheransagen zum Verlassen des Augustusplatzes zu bewegen. "Dies ist über die Brandenburger Straße möglich", heißt es. Außerdem hat die Polizei ihre Reiterstaffel zur Verstärkung hinzugezogen.
17.03 Uhr: Hunderte Rechte und Neonazis vor Hauptbahnhof versammelt
Vor dem Hauptbahnhof in Leipzig treffen immer mehr Menschen aufeinander. In der Nähe des Bahnhofs sollen sich laut MDR bis zu 500 Rechte und Neonazis versammelt und auf Polizisten zubewegt haben. Die Lage sei unübersichtlich. Es sollen Flaschen fliegen, Gegendemos würden angegriffen.
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16.37 Uhr: Auseinandersetzungen in Seitenstraßen beobachtet
Während die Polizei weiterhin ehemalige "Querdenken"-Teilnehmer auffordert, den Kundgebungsplatz zu verlassen, scheint sich die Situation in den Nebenstraßen hochzuschaukeln. Reporter berichten über Auseinandersetzungen zwischen Demo-Gruppen abseits des Augustusplatzes. Videos zeigen, wie Pyrotechnik geworfen wurde.
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In Seitenstraßen sollen auch Polizisten und Journalisten angegriffen worden sein. Dabei sollen auch mehrere Menschen festgenommen worden sein.
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15.58 Uhr: Stadt zieht "Querdenken" den Stecker
Nachdem die "Querdenken"-Demo für beendet erklärt worden ist, fordert die Polizei die Anwesenden per Lautsprecher dazu auf, den Augustusplatz zu verlassen.
"Es handelt sich um keine Versammlung mehr", twitterten die Beamten zusätzlich. "Wir fordern die Personen auf, den Bereich unverzüglich zu verlassen!" Außerdem sei der Strom auf der Bühne abgestellt worden, so die Polizei.
15.40 Uhr: Stadt Leipzig erklärt Demo für beendet
Nach zahlreichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen hat die Stadt Leipzig die "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Politik aufgelöst. Das teilte die Stadt auf Twitter mit. Die Veranstalter riefen die Teilnehmer auf, dem zu folgen. "Wir werden jetzt die Bühne verlassen, die Versammlung ist aufgelöst", sagten die Organisatoren. "Verhaltet euch bitte friedlich."
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15.36 Uhr: 4.000 mehr Demonstranten als erlaubt – Polizei spricht von Auflagenverstoß
Zur "Querdenken"-Demonstration in die Leipziger Innenstadt sind deutlich mehr Menschen gekommen als angemeldet. Die Polizei gehe von 20.000 Teilnehmern aus, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe am Nachmittag. "Das ist ein weiterer Auflagenverstoß." Nur 16.000 Teilnehmer waren für die Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen angemeldet gewesen.
15.16 Uhr: Gegenproteste zahlenmäßig unterlegen
Am Rande der "Querdenken"-Demo in Leipzig haben sich auch mehrere hundert Gegendemonstranten versammelt. Die meisten von ihnen standen am Nachmittag an einer Zufahrtsstraße zum Augustusplatz, wo die "Querdenken"-Kundgebung stattfand.
Die Stimmung war zunächst friedlich, aber angespannt. Zahlenmäßig waren die Gegendemonstranten der Kundgebung deutlich unterlegen. Unter anderem das Bündnis "Leipzig nimmt Platz" hatte zu Gegenprotesten aufgerufen.
15.02 Uhr: Kleinere Ausschreitungen zwischen Demo-Gruppen
Um den Augustusplatz soll es zwischen Versammlungsteilnehmern zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sein, schreibt die Polizei. Die Beamten hätten eingegriffen. Wie die dpa berichtet, wurde ein Gegendemonstrant in Gewahrsam genommen.
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14.40 Uhr: Demo wegen hohen Zulaufs zeitweise unterbrochen
Wegen des hohen Zulaufs haben die Veranstalter der "Querdenken"-Demonstration in der Leipziger Innenstadt ihre Kundgebung gegen die Corona-Politik kurz unterbrochen. Sie riefen die mehreren tausend Teilnehmer auf, die Veranstaltungsfläche voll auszunutzen. Nach etwa einer halben Stunde ging die Kundgebung weiter.
Die auf dem Augustusplatz angemeldete Kundgebung wurde auf den innerstädtischen Ring und angrenzende Straßen ausgeweitet, damit die zahlreichen Demonstranten den Mindestabstand einhalten können. Das taten die zahlreichen Teilnehmer zunächst nicht, fast niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung.
14.29 Uhr: Die Polizei müht sich um Einhaltung der Corona-Auflagen
Die meisten Demo-Teilnehmer auf dem Augustusplatz halten sich nicht an die Corona-Regeln, heißt es von der Polizei. Sie mahnt auf Twitter: "Abstände sind einzuhalten! Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist Pflicht!".
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13.16 Uhr: Demo gegen Anti-Corona-Maßnahmen startet in Innenstadt
Nach einem juristischen Tauziehen hat am Samstag in der Leipziger Innenstadt eine "Querdenken"-Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen begonnen. Die wenigsten der mehreren Tausend Teilnehmer trugen eine Maske oder konnten den Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten.
Der Platz zwischen Gewandhaus und der Leipziger Oper war am Samstagmittag bereits dicht gefüllt. "Die Kontrolle ist für uns fast unmöglich", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Leipzig, Olaf Hoppe.
9.28 Uhr: OVG Bautzen lässt Demo auf Augustusplatz stattfinden
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Die Stadt wollte die Kundgebung zunächst auf Parkplätze der Neuen Messe außerhalb des Stadtzentrums verlegen. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen entschied dann aber, dass die Demonstration mit 16.000 Menschen auf dem Augustusplatz stattfinden darf, wie die Stadt am Samstagmorgen mitteilte.
8.25 Uhr: "Extrem herausfordernder" Tag in Leipzig
Die Stadt Leipzig steht am Samstag nach eigenen Angaben vor einem "extrem herausfordernden" Versammlungsgeschehen. Neben der "Querdenken"-Demonstration seien 26 weitere Versammlungen angemeldet worden, teilte der für Ordnung zuständige Bürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) am Freitag mit. Es gelte das Versammlungsrecht mit der Sächsischen Corona-Schutzverordnung und dem Infektionsschutz zu vereinen.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP