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Farbattacke auf Weihnachtsbaum: Nicht mehr zu retten | Leipzig


Empörung ist groß
Farbattacke in Mädler-Passage: Weihnachtsbaum nicht mehr zu retten

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Leipzig: Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" besprühen einen Weihnachtsbaum in der Leipziger Mädler-Passage mit Farbe. Die Aktion fand zeitgleich in mehreren Städten statt.Vergrößern des Bildes
Leipzig: Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" besprühen einen Weihnachtsbaum in der Leipziger Mädler-Passage mit Farbe. Die Aktion fand zeitgleich in mehreren Städten statt. (Quelle: dpa)
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Am Mittwoch haben Aktivisten der "Letzten Generation" den Weihnachtsbaum in der Mädler-Passage mit Farbe besprüht. Der Schaden ist immens.

Die orangefarbene Sprühfarbe lässt sich nicht mehr von Kugeln und Schleifen am Weihnachtsbaum entfernen. Das sagte Christiane Kühnel der Bild-Zeitung. Sie ist Inhaberin eines Schuhgeschäfts in der Mädler-Passage und Chefin der Werbegemeinschaft von 22 Einzelhändlern.

"Der emotionale Schaden ist riesig. Wir hatten den Baum schon zehn Jahre und er sollte uns weitere zehn Jahre begleiten. Er ist ein absolutes Unikat, so etwas ist schwer zu beschaffen", sagte Kühnel.

20.000 Euro teurer Weihnachtsbaum

Jedes Jahr wird die elf Meter hohe Tanne von Profis aufgestellt. Jeder Ast muss einzeln in das Gestell gesteckt werden. Das dauert mehrere Stunden. Rund 20.000 Euro kostet so ein Weihnachtsbaum.

  • Was ist am Mittwochmorgen in der Mädler-Passage passiert? Lesen Sie hier, wie die Aktivsten vorgegangen sind.

"Unser alter Baum hatte 15 Jahre gehalten, als wir einen neuen brauchten, haben wir ewig gesucht. Es gibt in Deutschland vielleicht ein oder zwei Firmen, die so etwas anbieten", so Kühnel.

Keiner der Geschäftsbetreiber in der Mädler-Passage kann die Aktion der "Letzten Generation" nachvollziehen. Zumal der riesige Weihnachtsbaum Kunden ins Einkaufszentrum lockt. "Der Baum sollte etwa 20 Jahre genutzt werden. Das ist doch nachhaltig gedacht! Warum wird das innerhalb von Sekunden zerstört?", ärgerte sich Kühnel über die Protestaktion.

Leipzigs OB zeigt Unverständnis

Auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) kritisierte die Klimaaktivisten. "Auch ich habe in jungen Jahren protestiert, aber wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, mich an ein wertvolles Gemälde anzukleben oder einen liebevoll geschmückten Weihnachtsbaum zu besprühen", sagte der Politiker der Leipziger Volkszeitung.

Jung riet der "Letzten Generation", ihre Protestform zu überdenken. Solche Aktionen würden die Menschen nicht zum Umdenken bewegen, sondern Vorurteile gegenüber Klimaaktivisten verstärken.

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