Eingeschläfert Zoo Leipzig: Zweiter Todesfall in kurzer Zeit
Der Zoo Leipzig hat eine traurige Entscheidung gefällt: Amurtiger Tomak wurde nach langer Krankheit eingeschläfert. Es ist bereits der zweite Tigertodesfall diesen Sommer.
Der in Leipzig geborene Amurtiger Tomak ist tot. Die 19-jährige Raubkatze wurde am Mittwoch nach längerem Krankheitsleiden vom Zoo Leipzig eingeschläfert. Tomak litt an Niereninsuffizienz, zeigte Auffälligkeiten im Gangbild, hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen und baute zusehends Muskelmasse ab, wie es in einer Mitteilung heißt. Erst im Juni ist die Tigerin Bella (18 Jahre) an Brustkrebs verstorben. Bella und Tomak bildeten ein Zuchtpaar und hatten zuletzt 2017 Nachwuchs.
"Gemeinsam mit den Pflegern, verantwortlichen Zoologen und dem Zootierarzt haben wir uns heute im Sinne des Tieres entschieden und Tomak von seinem Leiden erlöst. Eine weitere Behandlung war nicht mehr vertretbar. Mit seinen 19 Jahren hatte er ein stolzes und für diese Art hohes Alter erreicht", begründet Zoodirektor Prof. Jörg Junhold die Entscheidung.
Nur noch ein Tiger im Gehege
In der Tigertaiga, wie das Gehege genannt wird, lebt nun vorerst nur die fünfjährige Yushka. Die Amurtigerin kam 2022 aus dem Walter Zoo in der Schweiz. Wie lange sie allein bleibt, ist unklar "Wie wir nach diesem erneuten Verlust weitermachen, müssen wir zunächst mit dem zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramm klären", sagt Junhold. Aufgrund der jahrelangen Expertise in der Tigerhaltung wolle man jedoch "gern wieder in die Zucht einsteigen".
- Mitteilung Zoo Leipzig vom 02.08.2023