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Karneval in Not: Jeckenverein ruft um Hilfe


"Umzug muss sonst ausfallen"
Karneval in Not: Jecken rufen um Hilfe

Von t-online, anra

Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Leipziger Karnevalisten vor dem Rathaus: 5.000 Euro fehlen zum Karnevalsglück in diesem Jahr.Vergrößern des Bildes
Leipziger Karnevalisten vor dem Rathaus: 5.000 Euro fehlen zum Karnevalsglück beim Rosensonntagsumzug in diesem Jahr. (Quelle: Verein Leipziger Karneval)
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Der Leipziger Karnevalsverein bittet um Spenden. Die Kosten seien dermaßen explodiert, dass der Rosensonntagsumzug nicht mehr finanziert werden könne.

Was anderswo, in Köln zum Beispiel, undenkbar wäre, könnte in Leipzig bittere Realität werden: Karneval muss ausfallen. Dies zumindest befürchtet der Leipziger Karnevalsverein, der Große Rosensonntagsumzug am 19. Februar sei in Gefahr. Als Grund nennen die Jecken aus Sachsen eine "Kostenexplosion".

Besonders tragisch wäre dies, da man in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2020 wieder feiern dürfte – schließlich hat die Corona-Pandemie in den letzten beiden Saisons größere karnevalistische Aktivitäten in Leipzig verhindert. In den Jahren vor der Pandemie waren regelmäßig etwa 10.000 Menschen zum Rosensonntagsumzug in Leipzig gekommen.

Leipziger Karnevalschef: Kosten gestiegen, Spenden weggefallen

"Was uns nun aber zu schaffen macht, sind die enorm gestiegenen Kosten", sagt Steffen Hoffmann, Vorsitzender des Förderkomitees Leipziger Karneval zu t-online. Er rechnet vor: Die Kosten für die Reinigung hätten sich fast verdoppelt, die Sanitäranlagen kosten "locker einen Tausender mehr", die Verkehrsabsicherung auch. Und an die gestiegenen Stromkosten mag er noch gar nicht denken.

Alles in allem haben sich die Kosten von etwa 13.000 Euro in 2020 auf mindestens 18.000 Euro in diesem Jahr erhöht. Doch damit nicht genug. "Auf der anderen Seite haben wir große Ausfälle bei den Spendeneinnahmen, zum Beispiel durch den Ausfall des Leipziger Eistraums in diesem Jahr", berichtet der Leipziger Oberkarnevalist.

Er und seine Mitstreiter hätten alle möglichen potenziellen Sponsoren angefragt, Gastronomen, Handwerker, Schausteller: "Aber die haben auch stark gestiegene Kosten und kein Geld", sagt Hoffmann. Es fehlen mindestens 5.000 Euro. Kann die Summe nicht aufgetrieben werden, so könne auch der Umzug in diesem Jahr nicht stattfinden.

Karneval in Leipzig: Rettung kommt aus dem Internet

So sei man schließlich auf die Idee mit dem Internet gekommen und habe beschlossen, dort einen Spendenaufruf zu starten. "Das hat schon mal ganz erfreulich angefangen", sagt Hoffmann. Auf der Spendenseite des Leipziger Karnevalsvereins stehen aktuell schon mehr als 3.000 Euro zu Buche.

Ein bisschen was fehlt also noch, aber man sei auf einem guten Wege. Karnevals-Chef Hoffmann schöpft Hoffnung: "Bestimmt kriegen wir es in diesem Jahr ja doch alles hin. Ich bin zuversichtlich!"

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