"Da war nichts mehr zu retten" Mann verliert beim Böllern Hand und Auge
Ein Mann aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt zieht sich beim Böllern schwere Verletzungen zu. Er verliert sein linkes Augenlicht und die linke Hand.
Ein Mann aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt hat sich in der Silvesternacht schwere Verletzungen beim Zünden eines Böllers zugezogen. Er habe sich "die linke Hand komplett weggesprengt, da war nichts mehr zu retten", sagte der Leitende Oberarzt der Spezialklinik für Handchirurgie und Brandverletzungen des BG Klinikums Bergmannstrost, Cord Corterier, am Sonntag. Außerdem sei er an der rechten Hand verletzt und habe das linke Augenlicht verloren.
In der Nacht auf Sonntag wurden in der Handchirurgie rund 15 Personen behandelt. Man habe die ganze Nacht durchgehend Menschen operiert, berichtete Corterier. Durch das Verkaufsverbot von Böllern und Co. im Zuge der Corona-Pandemie habe es in den vergangenen zwei Jahren an Silvester deutlich weniger Verletzungen gegeben. "Dieses Jahr ging es wieder so schlimm los wie vorher."
Der Mediziner warnte erneut davor, zu illegalen oder selbst gebauten Feuerwerkskörpern zu greifen, da die Verletzungsgefahr größer sei. "Die schweren Verletzungen rühren alle von Böllern her." Diese seien eine große Gefahrenquelle und würden insbesondere junge Menschen häufig faszinieren. Corterier plädiert dafür, stärker auf kontrolliert abbrennendes Feuerwerk zu setzen.
- Nachrichtenagentur dpa