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Versuchter Brandanschlag auf Flüchtlingswohnheim in Leipzig


Taskforce ermittelt wegen Extremismusverdachts
Versuchter Brandanschlag auf Flüchtlingswohnheim in Leipzig

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Absperrband der Polizei (Symbolbild): Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein Leipziger Flüchtlingswohnheim ermittelt die Polizei.Vergrößern des Bildes
Absperrband der Polizei (Symbolbild): Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein Leipziger Flüchtlingswohnheim ermittelt die Polizei. (Quelle: Christoph Hardt/imago images)

Auf eine Geflüchteten-Unterkunft in Leipzig sind mehrere Brandsätze geworfen worden. Sachsens Innenminister nennt den Vorfall ein "Alarmzeichen".

Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein Flüchtlingswohnheim in Leipzig verstärkt die sächsische Polizei die Überwachung aller Asylbewerberunterkünfte. Das teilte Innenminister Armin Schuster auf Twitter mit.

Der CDU-Politiker nannte es zudem ein Alarmzeichen, "dass solch menschenverachtende Straftaten nicht der Vergangenheit angehören". Es sei auch den umsichtigen Sicherheitskräften der Unterkunft zu verdanken, dass von den rund 180 Bewohnern keiner verletzt und nur geringer Sachschaden entstanden sei. Ein "punktuelles Feuer" habe von den Wachleuten schnell gelöscht werden können, sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes, Tom Bernhardt.

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In der Nacht zum Samstag hatten unbekannte Täter laut Landeskriminalamt (LKA) mehrere Brandsätze auf das Gebäude im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau geworfen. Ob der Anschlag in einem historischen Kontext zu dem Brandanschlag auf die Aufnahmestelle für Asylsuchende und ein Wohnheim für vietnamesische Arbeiter in Rostock-Lichtenhagen steht, diese Frage ist noch offen.

Die Task Force des Extremismus-Abwehrzentrums ermittelt

Vor 30 Jahren, zwischen dem 22. und 26. August 1992, hatten Anwohner und Neonazis unter dem Applaus Tausender Schaulustiger die Gebäude mit Molotowcocktails in Brand gesetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die Ereignisse am Donnerstag als "Katastrophe mit Ansage" und als "Schande für Deutschland" bezeichnet.

Hinweise auf die Täter lagen zunächst nicht vor, ein politischer Hintergrund wurde aber nicht ausgeschlossen. Inzwischen hat sich dieser Verdacht offenbar erhärtet. Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, hat die Ermittlungen die Task Force des Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrums wegen "versuchter, besonders schwerer" Brandstiftung übernommen. Noch in der Nacht zu Samstag hätte die Leipziger Polizei Wachleute und Bewohner befragt,.

Jetzt suchen die Beamten nach weiteren Zeugen. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt unter (0351) 855-2055 entgegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Leipziger Volkszeitung: "Nach Brandanschlag in Leipzig: Verstärkter Polizeischutz für Sachsens Flüchtlingsheime"
  • Deutsche Welle: "Steinmeier: 'Katastrophe mit Ansage' in Lichtenhagen"
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