Ab September Verband fordert Nachfolge für 9-Euro-Ticket und will dafür umverteilen
Der Umweltschutzbund will einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket einführen. Die Mittel dafür sollen aus dem Abbau "klimaschädlicher Investitionen" kommen.
Der Umweltschutzbund Sachsen hat ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket gefordert. "Die hohe Nachfrage zeigt zunächst klar, dass viele Menschen in Sachsen grundsätzlich gerne bereit sind, Bahnen und Busse zu nutzen, wenn die Parameter stimmen", sagte Felix Ekardt, Vorsitzender des Bund Sachsen, am Montag.
Er forderte ein bundesweit gültiges 365-Euro-Jahresticket direkt im Anschluss an das 9-Euro-Ticket, dessen Verlängerung oder ein vergleichbar günstiges Angebot für Menschen mit niedrigem Einkommen. In der Stadt Leipzig wird seit Jahren über eine Einführung des 365-Euro-Jahrestickets diskutiert.
Leipzig: Dienstwagenprivileg oder Steuererleichterung für Diesel sollen abgeschafft werden
Es sei aber auch sichtbar, wo es beim ÖPNV in Sachsen noch hakt: Fehlende Angebote im ländlichen Raum, zu geringe Taktzeiten und zu kurze Züge vor allem bei der Beförderung der Berufspendler hätten auch für Frust bei vielen Fahrgästen gesorgt. Hier müsse die Staatsregierung, insbesondere Verkehrsminister Martin Dulig (SPD), dringend nachsteuern, forderte die Organisation.
Zur weiteren Finanzierung sollten aus Sicht des "Bund" die Einnahmen aus dem Abbau klimaschädlicher Subventionen genutzt werden. Nach Berechnungen des Umweltbundesamts könnten durch den Abbau der klimaschädlichen Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg, der Entfernungspauschale, Steuererleichterung für Diesel und Steuerbefreiung von Kerosin mehr als 30 Milliarden Euro umverteilt werden
- Nachrichtenagentur dpa