Erzbistum Köln Kommission soll sexuellen Missbrauch aufarbeiten
Zwei Jahre nach dem Beschluss soll eine unabhängige Kommission Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln aufarbeiten. Bislang war das Projekt an der geringen Anzahl an Freiwilligen gescheitert.
Auch das größte katholische Bistum in Deutschland, das Erzbistum Köln, bekommt jetzt eine unabhängige Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch. Die konstituierende Sitzung werde in der ersten Juniwoche stattfinden, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit.
2020 hatten die Deutsche Bischofskonferenz und der damalige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, in einer "Gemeinsamen Erklärung" festgelegt, dass alle 27 katholischen Bistümer eine Aufarbeitungskommission einrichten müssen.
Dass die Realisierung im Erzbistum Köln mehr als zwei Jahre gedauert hat, wird unter anderem damit begründet, dass es sehr schwierig gewesen sei, geeignete Mitglieder zu finden. So hatte das Land NRW, das ebenfalls Mitglieder für die Kommission ernennt, Anfang dieses Jahres mitgeteilt, dass eine zweistellige Zahl an angefragten Persönlichkeiten abgesagt habe.
- Nachrichtenagentur dpa