t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

Köln: Fünftägiger GDL-Lokführerstreik – welche Züge fallen aus?


Erneute Arbeitsniederlegung
Fünftägiger Bahnstreik in Köln – was Reisende wissen müssen

Von t-online
Aktualisiert am 01.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Reisende während eines GDL-Streiks am Bahnsteig des Kölner Bahnhofs: Fünf Tage lang werden Nah- und Fernverkehr stark eingeschränkt.Vergrößern des Bildes
Reisende während eines GDL-Streiks am Bahnsteig des Kölner Bahnhofs: Fünf Tage lang werden Nah- und Fernverkehr stark eingeschränkt. (Quelle: NurPhoto/imago-images-bilder)

Bei der Bahn droht wieder Reise-Chaos: Die Lokomotivführer der GDL streiken erneut, diesmal ganze fünf Tage lang. Was müssen Bahnreisende und Pendler in Köln beachten? t-online klärt die wichtigsten Fragen.

Der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat erneut Auswirkungen auf Bahnreisende und Pendler: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat den nächsten mehrtägigen Streik angekündigt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beginnt der Streik im Personenverkehr – fünf Tage lang sollen dann nur wenige Züge rollen.

Auch in Köln sind Fahrgäste betroffen. Im Nah- wie im Fernverkehr wird es erneut zu zahlreichen Einschränkungen und Ausfällen kommen. Das sorgte schon bei den ersten beiden Streiks im August für Unmut bei vielen Reisenden, wie sie t-online vor Ort am Hauptbahnhof erzählten. Welche Züge sind diesmal betroffen? Wie kommen Sie dennoch ans Ziel?

Wie lange dauert der GDL-Streik in Köln?

Im Gegensatz zu den letzten beiden Streiks wollen die Lokführer der GDL deutlich länger streiken: Im Güterverkehr wollen sie bereits am Mittwoch um 17 Uhr die Arbeit niederlegen, im Personenverkehr nur wenig später am Donnerstag um 2 Uhr. Fünf Tage später, am Dienstag um 2 Uhr wollen die Lokführer wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Welche Züge sind betroffen?

Welche Verbindungen der Bahn im Fernverkehr genau betroffen sind, soll bereits in der Fahrplanauskunft der Bahn ersichtlich sein. Hier werden auch Alternativen angeboten. Die Bahn will nach eigenen Angaben ein "verlässliches Grundangebot" anbieten, im Fernverkehr soll rund ein Viertel der Züge fahren. Trotzdem könne man in dieser Situation nicht garantieren, dass alle Reisenden an ihr Ziel kommen, heißt es.

Fahrgäste, die nicht zwingend reisen müssen, werden gebeten, ihre Fahrt zu verschieben. In den Zügen stünden ab sofort alle Sitzplätze zur Reservierung zur Verfügung.

Wie ist die Lage im Regionalverkehr rund um Köln?

Wie bei den vorherigen Streiks sollen im Regionalverkehr rund 40 Prozent der Züge fahren, kündigte die Bahn an. Zahlreiche Strecken werden aber wohl gar nicht bedient, auf anderen hingegen sollen die Züge nur eingeschränkt rollen. Ein Überblick über die Region.

Diese Strecken sollen komplett ausfallen:

  • RE 8: Mönchengladbach – Köln – Koblenz
  • RE 9: Aachen – Köln – Siegen (Zwischen Köln und Siegen verkehren stattdessen Direktbusse im 60-Minuten-Takt)
  • RB 25: Köln – Overath – Lüdenscheid
  • RB 38: Köln – Horrem – Bedburg

Auf der Strecke zwischen Mönchengladbach und Koblenz fährt allerdings die Regionalbahn RB 27 mit Einschränkungen.

Laut Bahn werden die streikbedingt ausfallenden Züge jeweils am Vortag des nächsten Streiktages ab 10.30 Uhr in den elektronischen Reiseauskunftssystemen angezeigt, also etwa auf www.bahn.de.

Wie ist die Lage im Kölner Nahverkehr?

Die Busse und Stadtbahnlinien der KVB sind von den Streiks nicht betroffen – wohl aber Linien der Kölner S-Bahn. Sie werden von der Deutschen Bahn betrieben. Die S11 soll an den Streiktagen gar nicht fahren. S6, S12 und S19 verkehren nur eingeschränkt heißt es auf der Seite der Deutschen Bahn.

Welche Ausweichmöglichkeiten gibt es?

Auf manchen Strecken innerhalb der Stadt bieten Busse und Stadtbahnen gute Alternativen – auf anderen hingegen dauert die Fahrt mit den KVB deutlich länger. Wer etwa von Porz zum Hauptbahnhof unterwegs ist, braucht deutlich länger. Aktuelle Verbindungen und Alternativen bietet die Fahrplanauskunft der KVB.

Wo droht auf der Straße Stau?

Wer von der Bahn auf das Auto umsteigt, muss sich an einigen Orten auf Staus und Einschränkungen einstellen. So ist nach wie vor die Autobahn A1 zwischen Euskirchen – Köln zwischen dem Kreuz Bliesheim und Hürth wegen Hochwasserschäden gesperrt. Gleiches gilt für die A61 Koblenz – Mönchengladbach zwischen dem Kreuz Meckenheim und dem Kreuz Kerpen. Zudem hat die Stadt Köln hat auf ihrer Webseite eine Übersicht der aktuellen Baustellen in der Stadt.

Darf ich einen anderen Zug nehmen?

Laut Bahn können alle bereits gebuchten Fahrkarten des Fernverkehrs für Strecken, die vom erneuten GDL-Streik betroffen sind, flexibel genutzt werden – und sind bereits seit der Streikankündigung am 30. August gültig.

Wem es möglich ist, seine Fahrt zu verschieben, kann das Ticket noch bis einschließlich 17. September nutzen. Mehr dazu lesen Sie auf der Info-Seite der Bahn.

Habe ich bei Verspätung Recht auf Entschädigung?

Auch im Streikfall gelten die Fahrgastrechte. Reisende können also auch eine Entschädigung fordern, wenn sich Züge aus diesem Grund verspäten oder ganz ausfallen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Auch hier gilt: Kommt der gebuchte Zug mit einer Verspätung von 60 Minuten oder mehr am Zielbahnhof an, können 25 Prozent des Fahrpreises zurückgefordert werden. Ab 120 Minuten Verspätung am Zielbahnhof beträgt die Entschädigung 50 Prozent des Fahrpreises.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website