Posten vergeben Kölner Rat wählt drei neue Dezernenten
Der Kölner Stadtrat hatte bei seiner Sitzung im Gürzenich drei neue Beigeordnete gewählt. Mobilität, Umwelt und Stadtentwicklung – wer kümmert sich ab sofort um diese großen Themen der Stadt?
Ascan Egerer, William Wolfgramm, Niklas Kienitz: Bei der Kölner Ratssitzung am Donnerstag wurden drei neue Dezernenten gewählt. t-online stellt die Neuen auf den Posten vor.
Ascan Egerer wurde mit großer Mehrheit zum neuen Beigeordneten für Mobilität gewählt. Für ihn stimmten SPD, Grüne, Klimafreunde, CDU, Volt, Wortmann, Gut und die Partei. Dagegen war die FDP, AfD und Linke enthielten sich bei der Wahl. Egerer tritt die Nachfolge von Andrea Blome an, die zur Stadtdirektorin berufen wurde. Die Grünen hatten ihn vorgeschlagen.
Egerer war zuvor Technischer Geschäftsführer der Karlsruher Verkehrsbetriebe und der Albtal-Verkehrsgesellschaft in Baden-Württemberg. "Der bereits begonnene Weg der Stadt Köln ist überzeugend", sagte er zu seiner neuen Position. "Die Aufgaben, die mit dem Ziel einer Mobilitätswende im Sinne einer zukunftsfähigen und modernen Stadt Köln zusammenhängen, sind anspruchsvoll."
William Wolfgramm übernimmt das Dezernat für Umwelt, Klima und Liegenschaften. Er leitete zuvor das Amt der Oberbürgermeisterin. Henriette Reker hatte den gebürtigen Leverkusener zuvor als Beigeordneten vorgeschlagen. "Gerade der Weg hin zu einem klimaneutralen Köln wird eine der wichtigsten Herausforderungen sein", wird Wolfgramm in einer Mitteilung zitiert. Er wurde in geheimer Wahl gewählt, von 90 Stimmen stimmten 70 mit Ja, 12 mit Nein und 8 Personen enthielten sich. Auch er war von den Grünen für die Position vorgeschlagen worden.
Niklas Kienitz wird Dezernent für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales. Für Kienitz stimmten in geheimer Wahl 50 von 89 Ratsmitgliedern. Die FDP hatte bereits vor der Abstimmung bekanntgegeben, dass sie bei allen Wahlen gegen die Kandidaten votieren wird. Kienitz löst Markus Greitemann als Beigeordneten ab. Der Studierte Jurist ist Fraktionsgeschäftsführer der CDU im Kölner Stadtrat. Seit 2009 sitzt er für die Partei im Rat, von ihr wurde er auch vorgeschlagen.
Die Wahl von Kienitz rief auch Kritik hervor: Sein Name stand 2018 in einem Geheimpapier, in dem die damaligen Spitzen von CDU, SPD und Grünen eine Reihe von Personalabsprachen trafen – dabei ging es teils um lukrative Posten etwa bei den Stadtwerken, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete. Kienitz hatte das Papier unterzeichnet, ebenso wie die damaligen Fraktionsspitzen von CDU und SPD. Diese sind aber im Gegensatz zu ihm mittlerweile nicht mehr im Amt.
- Mitteilung der Stadt Köln vom 24. Juni 2021
- Sitzung des Stadtrates
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Diese Absprachen standen im Geheimpapier von 2018"
- Mitteilung der CDU Köln