Hunderte Angehörige erwartet Polizei will mit Großaufgebot Clan-Beerdigung überwachen
Bei der Beerdigung eines ranghohen Mitgliedes des Goman-Clans in Leverkusen wird die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Die Stadt hat unterdessen die Corona-Regeln für Beerdigungen geändert.
Am Freitag soll in Leverkusen ein ranghohes Mitglied des Goman-Clans beerdigt werden – und die Polizei erwartet bei der Beisetzung auf dem Friedhof Reuschenberg Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen. Hunderte Familienangehörige werden erwartet, nachdem es bereits auf einem Anwesen der Großfamilie nach dem Tod des sogenannten Friedensrichters des Clans mehrere Treffen mit bis zu 80 Personen gegeben hatte.
Erlaubt sind bei einer Beerdigung in Leverkusen derzeit 25 Personen sowie 25 Kinder im Alter von unter 14 Jahren. Die Stadt hatte die Regelung laut "Leverkusener Anzeiger" offenbar für die Clan-Beerdigung präzisiert, vorher war lediglich von 25 Personen die Rede. Das hätte bedeutet, dass eine beliebige Anzahl von Kindern erlaubt gewesen wäre. Die Regelung gilt nur für zwölf Tage für alle Beerdigungen in der Stadt.
Tierpark schließt auf Anraten der Stadt
Die Polizei will mit einem Großaufgebot vor Ort sein, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen. Man stehe in engem Austausch mit den Behörden und der Großfamilie, sagte Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) dem WDR. Man werde die Auflagen in jedem Fall durchsetzen. Wegen der Beerdigung auf dem Reuschenberger Friedhof will der benachbarte Tierpark am Freitag schließen – die Stadt habe den Ratschlag dazu erteilt.
Das 61-jährige Familienmitglied war an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der Mann galt als einer der Anführer des hauptsächlich in Leverkusen ansässigen Clans. Mitglieder der Familie sollen in der Vergangenheit in zahlreiche Straftaten verwickelt gewesen sein, einige wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
- WDR: "Polizei-Großaufgebot bei Clan-Beerdigung in Leverkusen"
- "ksta.de": "Neue Regeln in Leverkusen – nur für einige Tage"