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Thesen am Kölner Dom: Frauen von "Maria 2.0" wollen Kirche erneuern


Aktion von "Maria 2.0"
Frauen kämpfen für Erneuerung der Kirche in Köln

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 21.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Aktivistinnen der der katholischen Reforminitiative "Maria 2.0" stehen mit einem Thesenpapier vor dem Kölner Dom: Sie fordern unter anderem eine geschlechtergerechte Kirche.Vergrößern des BildesAktivistinnen der der katholischen Reforminitiative "Maria 2.0" stehen mit einem Thesenpapier vor dem Kölner Dom: Sie fordern unter anderem eine geschlechtergerechte Kirche. (Quelle: Henning Kaiser/dpa-bilder)

Neuer Thesenanschlag nach 500 Jahren: In Köln hat die Bewegung "Maria 2.0" ihre Forderungen nach Veränderungen in der katholischen Kirche an die Domtür gehängt. Worum geht es dabei?

Die katholische Reformbewegung "Maria 2.0" hat am Sonntag mit einer symbolischen Aktion ihren Forderungen nach Veränderungen in der Kirche Ausdruck verliehen. An Kirchen- und Domtüren in ganz Deutschland hat die Bewegung Thesen angebracht, so auch in Köln.

Mit dem "Thesenanschlag 2.0" wollen sie auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hinweisen, heißt es in einer Pressemeldung, die t-online vorliegt. Angemahnt wird eine geschlechtergerechte Kirche mit dem Zugang für alle Menschen zu allen Ämtern, sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen von sexualisierter Gewalt.

Ähnlichkeit zu Martin Luthers Thesenanschlag

Die Aktion erinnert symbolisch an den Thesenanschlag von Martin Luther im Jahr 1517. Luther hatte mit dem annageln seiner 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg den Bruch mit der katholischen Kirche in die Wege geleitet.

"Luthers Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg haben etwas Großes in Bewegung gesetzt", heißt es in einer Pressemitteilung. "Das wollen auch die Mitstreiter*innen von 'Maria 2.0'." Anlass der Aktion ist laut der Bewegung die bevorstehende Vollversammlung der Deutschen Bischöfe vom 23. bis 25. Februar.

Die katholische Reformbewegung "Maria 2.0" hatte zuvor mehrere Aktionen an verschiedenen Orten deutschlandweit angekündigt, ohne genaue Details zu verraten.

Protest gegen Vorgehen Woelkis

Schon 2019 mischte die Bewegung mit ihrem Frauenstreik die katholische Kirche auf. Danach wurde es etwas ruhiger. Doch nun bekommen die Reformerinnen neuen Schwung, was auch an einem gewissen Gegenwind aus dem Vatikan liegt.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte Anfang Februar berichtet, dass sich die vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre mit "Maria 2.0" befasse. Stein des Anstoßes soll ein Protest der Frauenrechtlerinnen gegen die Zurückhaltung eines Missbrauchsgutachtens durch den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sein.

Mitglieder von "Maria 2.0" hatten im November mit einem "Beichtmobil" unter dem Motto "Raus mit der Akte" dagegen protestiert, dass Woelki das Gutachten unter Verschluss hält. Er begründet das mit rechtlichen Bedenken.

Die Reformerinnen sehen sich nach den Berichten über eine Beobachtung durch den Vatikan in ihrer Arbeit bestätigt. "Das ist ein Ritterschlag", sagte die Mitgründerin der Bewegung, die Münsteranerin Lisa Kötter. "Es zeigt doch, dass wir einen Nerv getroffen haben."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung von "Maria 2.0"
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